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Deutsche Gemeinschaft in Belgien: LH Durnwalder empfängt Ministerpräsident Lambertz

(LPA) Karl-Heinz Lambertz, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Ostbelgien, hat heute (3. November) Landeshauptmann Luis Durnwalder einen Besuch abgestattet. Beim Treffen ging es vor allem um die Ausbildung von Lehrern, die die Deutschsprachige Gemeinschaft nach dem Südtiroler Modell organisieren möchte.

Minderheiten-Regierungschefs: Karl-Heinz Lambertz und Luis Durnwalder
Rund 70.000 Personen umfasst die Deutschsprachige Gemeinschaft in Ostbelgien, rund 18.000 davon leben in Eupen, dem Verwaltungszentrum der deutschen Minderheit in Ostbelgien. Die Deutschsprachige Gemeinschaft verfügt ähnlich wie Südtirol über eine weitreichende Autonomie, deren Herzstück im Schul- und Kulturbereich liegt. Es war demnach auch der Schulbereich, der Ministerpräsident Lambertz bei seinem heutigen Besuch bei Landeshauptmann Durnwalder besonders interessiert hat. "Der Ministerpräsident hat sich eingehend über unser universitäres Ausbildungsmodell für Lehrer informiert und berichtet, dass ihm für seine Region ein ähnliches Modell vorschwebe", so Durnwalder. So wurde heute auch vereinbart, dass eine Delegation von Fachleuten aus Eupen nach Südtirol kommen werde, um die Lehrerausbildung an der Freien Universität Bozen in Brixen unter die Lupe zu nehmen. 

Neben dem Schulbereich ging es heute auch um einen Informationsaustausch im Bereich der Wirtschaft, vor allem in Sachen Tourismus, nachdem Südtirol ein beliebtes Urlaubsland der deutschsprachigen Belgier ist. "Zur Sprache gebracht haben wir zudem das Thema der Nicht-EU-Bürger", so der Landeshauptmann. Auch hier ging es vorwiegend um einen Austausch von Erfahrungen zu den Fragen, wie in Südtirol und in Ostbelgien die Ausbildung der Einwanderer geregelt werde sowie deren Unterbringung und Einbindung in die Schul- und Arbeitswelt.

Nachdem die Deutschprachige Gemeinschaft in Belgien und Südtirol als Minderheiten zahlreiche ähnlich gelagerte Probleme zu bewältigen haben, besteht bereits seit rund 15 Jahren ein reger Austausch zwischen den beiden Regionen. "Diesen Austausch und die Zusammenarbeit pflegen wir auch in Brüssel", so Durnwalder nach der Aussprache mit seinem Amtskollegen Lambertz, mit dem er heute auch die anstehenden Diskussionspunkte im Ausschuss der Regionen besprochen hat.

chr

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