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LR Widmann und LR Mussner geben Daten zu Verkehr und Mobilität bekannt

LPA - Zum ersten Mal liegt nun ein Bericht vor, der sämtliche statistischen Daten zum Verkehr und zur Mobilität in Südtirol enthält. Die zuständigen Landesräte Thomas Widmann und Florian Mussner haben die Daten zum Straßenverkehr, zum Personennahverkehr und zu den Unfällen heute, 9. November, in Bozen vorgestellt. Die Daten, derzeit liegen jene für 2004 vor, sollen zur künftigen Planung in punkto Verkehr und Mobilität dienen, unterstrichen Mussner und Widmann. Laut Statistik gibt es in Südtirol immer mehr Pendler. Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ist um 2,4 Prozent angestiegen. Das höchste Verkehrsaufkommen wurde bei Vilpian, Sigmundskron und Steinmannwald gemessen. Die meisten Unfälle sind samstags passiert und zwar Jugendlichen unter Alkoholeinwirkung.

 

Durch Bewusstseinsbildung, die schon bei den Kindern beginnen müsse, solle künftig Verkehr vermieden werden. Außerdem wolle man mehr Verkehrs von der Straße auf die Schiene verlagern und durch das Fahrsicherheitszentrum die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen, fasste Mobilitätslandesrat Widmann die wichtigsten Ziele für die kommenden Jahre zusammen. „Wir wollen die Unfälle um die Hälfte reduzieren“, nannte Widmann ein wichtiges Bestreben der Landesregierung. Mit Einführung des Punkteführerscheins sind die Unfälle laut Statistik bereits zurückgegangen. Baumaßnahmen und die Sensibilisierungskampagne des Ressorts für öffentliche Arbeiten sowie eine stärke Präsenz der Ordnungshüter hätten das ihre dazu beigetragen, sagte Landesrat Mussner. In die meisten Unfälle seien Jugendliche verwickelt, die Alkohol getrunken haben und die Unfälle würden vorwiegend samstags passieren, meinte Landesrat Widmann. Deshalb brauche es mehr Aufklärung, die ein Fahrsicherheitszentrum leisten könne. In anderen Ländern Europas konnten laut Widmann so die Unfälle bereits erheblich reduziert werden. Das Ressort für öffentliche Abreiten sei weiterhin bemüht gefährliche Straßenabschnitte umfassend zu sichern, betonte Mussner.

Auf den rund 4560 Kilometern der Staats-, Landes- und Gemeindestraßen waren 2004 vorwiegend Pkws und kleinere Lieferwägen unterwegs (zwischen 84,5 Prozent und 95,7 Prozent). Die höchste Verkehrsbelastung wurde bei Vilpian auf der Schnellstraße Meran-Bozen MeBo, auf der Staatsstraße auf den Mendelpass bei Sigmundskron und auf der Brennerstaatsstraße bei Steinmannwald gemessen. In Vilpian gab es mit 27.765 Fahrzeugen der höchste durchschnittliche Tagesverkehr. Bei den 2004 angeschafften Pkws zeige sich laut ASTAT-Direktor Alfred Aberer eine deutliche Tendenz zu großen Hubräumen. Auch die Dieselfahrzeuge hätten zugenommen, so Aberer.

Der Schwerverkehr war auf den Straßenabschnitten bei Burgstall, Salurn, St. Lorenzen und am Reschenpass anteilsmäßig am stärksten. Auf den 130 Autobahnkilometern im Lande ist der Verkehr angestiegen. An der Brennergrenze der Autobahn hat er in den acht Jahren vor 2004 um 29,3 Prozent zugenommen. In den Wintermonaten machte der Schwerverkehr etwa ein Drittel des gesamten Verkehrsflusses auf der Brennergrenze der Autobahn aus, erklärte Lorenzo Smaniotto, der Direktor des Landesamts für Wirtschaftsstatistik. Zwischen Neumarkt und Bozen Süd wurde im Durchschnitt alle zwei Sekunden von einem Fahrzeug befahren. Zu den derzeit 62 Verkehrsmessstellen im Lande sollen in den kommenden Jahren noch zwölf hinzukommen, kündigte Mussner an. Die Messstellen zeigen auch die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit an, sagte Mussner. Diese ist mit 106 Stundenkilometer auf der MeBo am höchsten, gefolgt von 85 Stundenkilometern auf der Brennerstaatsstraße an den Messstellen in Mauls und Salurn sowie 77 Stundenkilometern bei St. Martin in Passeier auf der Straße auf den Jaufenpass. Am meisten Fahrzeuge sind in den Morgen- und Abendstunden sowie in den Urlaubsmonaten unterwegs.

Etwa ein Viertel der Südtiroler sind Arbeits- und Studienpendler. Laut Aberer verlaufen die Pendlerströme in Südtirol in Richtung Talsohle und in die Hauptorte in den Tälern. Vorwiegend werde zum Arbeiten und Lernen nach Schlanders, Meran, Bozen, Brixen, Innichen und in die ladinischen Täler gefahren.

2004 wurden 24,6 Millionen Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gezählt, was ein Plus von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausmacht. Immer mehr Personen haben das Abonnement genutzt (plus 4,4 Prozent). Einzelfahrkarten wurden weniger gekauft (minus 5,3 Prozent). Sowohl die inner- als auch die übergemeindlichen Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln waren 2004 im Steigen. Bewährt hätten sich in den vergangenen Monten besonders die Vinschgerbahn und die in verschiedenen Orten eingesetzten City-Busse, unterstrich Landesrat Widmann. Von solchen Verkehrsmitteln solle es in Südtirol künftig noch mehr geben, sagte Widmann. Damit die Bahn im Allgemeinen mehr genutzt werde, brauche es Parkplätze, pünktliche Züge, saubere Bahnhöfe und besseres Rollmaterial, so Widmann.

Was den Flugverkehr in Südtirol anbelangt, so habe es von 2002 bis 2004 eine ständige Steigerung der Passagierzahlen gegeben, erklärte Smaniotto. 2004 sind in Bozen 24.258 Passagiere angekommen und 25.090 abgeflogen. Die Linienflüge hätten, so Smaniotto, bei den Ankünften und Abflügen jeweils rund 90 Prozent ausgemacht.

Die Publikation "Mobilität und Verkehr in Südtirol" wurde von den Landesabteilungen Straßendienst und Mobilität sowie vom Landesinstitut für Statistik ASTAT gemeinsam herausgegeben und kann beim ASTAT, Duca-d´Aosta-Allee 59, in Bozen sowie unter der Rufnummer 0471 414000 bestellt werden.

SAN

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