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Berufliche Integration von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung: Neue Wege diskutiert

(LPA) Um die berufliche Integration von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung ging's in einem Workshop in Kohlern, der im Rahmen eines von den Berufsbildungs-Abteilungen des Landes unterstützten ESF-Projekts stattgefunden hat. Rund 50 Fachleute und Betroffene haben die Chance genutzt, sich über neue Wege und neue Berufsbilder auszutauschen.

Berufliche Integration: Ganztägiger Workshop, großes Interesse
Einen ganzen Tag lang haben die Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen über neue Wege hin zu einer besseren beruflichen Integration von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung diskutiert. Der Workshop galt als vorläufiger Abschluss eines vom ESF unterstützten Projekts, das die
Landesabteilungen für Berufsbildung gemeinsam mit dem Institut für Sozialforschung und Demoskopie "apollis" sowie dem Arbeitskreis Eltern Behinderter vorangetrieben haben.

Der Vormittag des Workshops stand demnach auch ganz im Zeichen der Ergebnisse umfassender Recherchen, die im Rahmen des ESF-Projekts zu Entwicklung und Perspektiven der beruflichen Integration von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung durchgeführt worden sind. Vorgestellt wurden auch verschiedenste Vorschläge für "neue Berufe mit eigenständigem Berufsprofil". Gerade die Erarbeitung solcher - vom neuen Lehrlingsgesetz vorgesehener - Berufsbilder für Personen mit Lernschwierigkeiten war einer der Schwerpunkte des Projekts.

Einen besonderen Akzent setzte die aus Südtirol stammende Gender-Expertin Erika Pircher, die die Integration von Personen mit Beeinträchtigung aus Sicht des "Diversity Management" beleuchtet hat. In ihrem Referat ging es um neue Möglichkeiten, wie sich Personen mit verschiedenen Arten von Benachteiligungen fruchtbringend in eine Organisation einbinden lassen. "Nicht die Unterschiede sind die Herausforderung, sondern das, was wir mit ihnen tun", so Pirchers Fazit.

Am Nachmittag wurden die Teilnehmer am Workshop auch aktiv in die Arbeiten eingebunden. Sie sollten zukunftsweisende Vorschläge und Empfehlungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen und der Zusammenarbeit aller Beteiligten erarbeiten. Dabei war man einhellig der Meinung, dass eine bessere berufliche Integration von einem ganzen Bündel an Maßnahmen abhänge, das von der finanziellen Förderung von Arbeitsplätzen über die bessere Integration und personelle Verstärkung der Dienste bis hin zu einer Sensibilisierung der Wirtschaft reiche. Es brauche nicht nur Geld und Gesetze, sondern auch Kreativität und die Bereitschaft zu einem "Kulturwandel", so die Teilnehmer: die Integration geistig beeinträchtigter Menschen in die Arbeitswelt sei nicht als Problem zu verstehen, sondern als Bereicherung und Chance für die jeweilige Organisation.

chr

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