Verschiedenes | 24.11.2006 | 12:11

LR Gnecchi und LR Kasslatter Mur: "Gewalt gegen Frauen aus der Tabuzone holen"

LPA - „Der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, der 1999 von den Vereinten Nationen als Gedenktag anerkannt wurde, hat nach wie vor nichts an Aktualität verloren“, betonen die beiden Landesrätinnen Luisa Gnecchi und Sabina Kasslatter Mur. Weil Gewalttaten an Frauen in familiären Beziehungen weltweit und auch in Südtirol zunähmen, gelte es, diese Form der Gewalt aus der Tabuzone zu holen, so die beiden Politikerinnen.

Gewalt habe viele Erscheinungsformen, von körperlichen Angriffen bis hin zu Vergewaltigung, sexuellen Übergriffen, Demütigungen und Erniedrigungen. Frauen erlebten die Gewalt im häuslichen und sozialen Nahbereich, am Arbeitsplatz, sowie im öffentlichen Leben. Viele Gewalttaten gegen Frauen kämen nicht zur Anzeige, oft weil die Gesellschaft gewisse Formen der Gewalt toleriere, erklären die beiden Landesrätinnen Luisa Gnecchi und Sabina Kasslatter Mur und ergänzen: „Gewalt gegen Frauen ist nie privat. Es ist wichtig, dass  Gewalt gegen Frauen aus der Tabuzone geholt und öffentlich darauf aufmerksam gemacht wird. Einen wertvollen Beitrag leisten dabei zahlreiche Frauenorganisationen, die Frauenhäuser sowie der Landesbeirat für Chancengleichheit, die alljährlich durch verschiedene Aktionen und Veranstaltungen wichtige Sensibilisierungsarbeit leisten.“

Die Veranstaltungsreihe „Es ist nichts passiert…“, die in diesem Jahr von verschiedenen Frauenorganisationen und dem Verein „la Strada“ organisiert wird, trage dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen den Ordnungskräften, dem medizinischen und sanitären Personal, sowie den MitarbeiterInnen der Beratungsstellen und sozialen Einrichtungen zu fördern, sind Gnecchi und Kasslatter Mur überzeugt. Die beiden Politikerinnen plädieren für eine enge Zusammenarbeit zwischen den genannten Institutionen und Einrichtungen, um auch in Südtirol weibliche Gewaltopfer noch besser schützen und versorgen zu können.

ohn