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Elterntelefon ab 1. Dezember unter 800 892 829

LPA - Unter der kostenlosen Rufnummer 800 892 829 können sich Eltern und Erzieher ab 1. Dezember schnell, unbürokratisch und anonym Rat in Erziehungsfragen holen. Das Elterntelefon nimmt mit Dezember - vorerst versuchsweise - seinen Betrieb auf. Familienlandesrätin Sabina Kasslatter Mur und die Leiterin des Familienbüros, Gudrun Schmid, stellten das neue Angebot gemeinsam mit Vertretern der Trägereinrichtungen, der Sozialgenossenschaft "Il Germoglio/Sonnenschein" und dem Verein "Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol", heute (Mittwoch, 29. November) im Bozner Palais Widmann vor.

Haben das Elterntelefon vorgestellt: (v.l.n.r.) Gudrun Schmid (Familienbüro), Stefan Eikemann (Ehe- und Familienberatung), LRin Kasslatter Mur und Giuseppe Maiolo (Il germoglio/Sonnenschein)
"Eltern sind heute, wie die Gesellschaft ganz allgemein, vielfältigen Einflüssen und Forderungen ausgesetzt, die sich auf die Erziehungssituation auswirken" erklärte Familienlandesrätin Sabina Kasslatter Mur bei der heutigen Pressevorstellung, auf vielen Erziehenden laste der Druck, alles richtig machen zu müssen. Auch wenn eine Untersuchung den Eltern im Lande Kompetenz in Erziehungsfragen zuspreche, fühlten sich diese oft verunsichert oder sogar überfordert. Über das Elterntelefon könnten sich Eltern nun unmittelbar Unterstützung und Hilfe holen.

Der leichte, schnelle und unkompliziert Zugang und die Gewährleistung der Anonymität des Anrufers wurden bei der heutigen Vorstellung als wesentliche Kennzeichen der neuen Einrichtung genannt: Eltern und Erziehende können über die kostenlose Nummer 800 892 829 Antworten auf ganz allgemeine Fragen oder Hilfe im Krisenfall erhalten. Angerufen werden kann täglich von Montag bis Samstag zwischen 10 und 12 Uhr sowie von Montag bis Freitag von 18 bis 20 Uhr. Das Elterntelefon bietet somit 22 Stunden wöchentlich seine Dienste an, wobei immer zwei Berater oder Beraterinnen gleichzeitig im Einsatz sind. Eltern können je nach Wunsch, in italienischer beziehungsweise in deutscher Sprache beraten werden.

Träger des Projektes sind der Verein „Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol“ und die Genossenschaft „Il Germoglio/Sonnenschein“, wobei der Verein „Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol“ die Beratung in deutscher Sprache und „Il Germoglio/Sonnenschein“ die Beratung in italienischer Sprache übernimmt. Für ein Beratungsgespräch wurden durchschnittlich 15 Minuten veranschlagt. Vorerst ist eine einjährige Erprobungsphase angesagt. Die Landesregierung hat dafür 300.000 Euro bereitgestellt.

Wenn Mütter oder Väter die Nummer des Elterntelefons wählen, antworten ihnen Berater oder Beraterinnen, die ein Hochschulstudium in Psychologie, Erziehungs- oder Sozialwissenschaften abgeschlossen haben, perfekt zweisprachig sind und Teamfähigkeit sowie eine mehrjährige Erfahrung in der Beratertätigkeit und Erfahrung in der Telefonberatung nachweisen. Durch Supervision und Weiterbildungen soll die Qualität des Dienstes gewährleistet werden.

"Das Elterntelefon zielt darauf ab, die elterlichen Kompetenzen zu stärken und die Eltern-Kind-Beziehung zu unterstützen", so Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, "der verständnisvolle und partnerschaftliche Umgang zwischen Kindern und Eltern soll ebenso gefördert werden wie der Dialog untereinander und die gewaltfreie Konfliktlösung in den Familien." Die Landesrätin erinnerte außerdem daran, dass das Elterntelefon nur eine der neuen Maßnahmen zur Stärkung von Familie sei, die von Landesregierung in der laufenden Legislaturperiode auf den Weg gebracht worden sind.
 
„Die Themen der Erziehenden sind vielschichtig und individuell, daher zielt die Beratung auch nicht auf pauschale Ratschläge ab. Die Beraterinnen und Berater werden sich für jedes Thema oder Problem Zeit nehmen und sich gemeinsam mit den Eltern überlegen, wie Hilfe erreicht werden kann. Vertraulich mit jemandem reden zu können, kann Eskalationen verhindern“, erklärte Stefan Eikemann, Direktor der Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol.

„Eltern erfahren Solidarität, Unsicherheiten in Bezug auf die eigene Erziehungskompetenz können besprochen und vorhandene Ressourcen aufgespürt werden. Ein Problem im Gespräch klären, gemeinsam Ansätze für Lösungen und neue Handlungsmöglichkeiten entwickeln, das sind die Ziele der Beraterinnen und Berater am Elterntelefon“, so Giuseppe Maiolo, wissenschaftlicher Leiter von "Germoglio/Sonnenschein" bei.

jw

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