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Südtiroler Daten zum Welt-Aidstag: 641 HIV-Infizierte und 241 Aids-Kranke

(LPA) Pünktlich zum morgigen Welt-Aidstag liefert das Gesundheitsressort von Landesrat Richard Theiner die Südtiroler Daten zur Krankheit. Demnach gibt es derzeit im Land 641 Personen, die sich mit dem HI-Virus infiziert haben. 241 Südtiroler sind an Aids erkrankt.

Die traurigste Zahl: Im laufenden Jahr sind sechs Menschen in Südtirol der Immunschwächekrankheit erlegen. Sie alle hatten seit langer Zeit an Aids gelitten oder hatten zu spät Hilfe bei den zuständigen Gesundheitsdiensten gesucht. Als häufigster Ansteckungsgrund gilt der nicht geschützte Geschlechtsverkehr, und zwar nicht nur bei homosexuellen sondern auch bei heterosexuellen oder bisexuellen Personen.

Auffallend ist, dass die Krankheit in sehr vielen Fällen erst spät entdeckt wird. Staatliche Statistiken zeigen, dass im laufenden Jahr bei einer von zwei Personen die Diagnose Aids erst in fortgeschrittenem Stadium gestellt werden konnte, da die meisten Betroffenen sich zu spät einem HIV-Test unterziehen. Dies sei, so Gesundheitslandesrat Theiner, ein Zeichen dafür, dass die Angst vor Aids nach wie vor umgehe.

In Südtirol, so betont Theiner, sei die Krankheit dank der langfristigen gesundheitspolitischen Vorbeugung und Behandlung weitgehend unter Kontrolle. "Schon seit 1985 schenkt man der epidemiologischen Überwachung dieses Phänomens große Aufmerksamkeit", so Theiner. So habe man ein HIV-Ambulatorium eingerichtet und die Abteilung für Infektionskrankheiten des Krankenhauses Bozen zum Bezugspunkt für die Sammlung und Analyse der Aids betreffenden Daten gemacht. "Die Behandlung von Aidskranken hat in unserem Land einen hohen Standard erreicht", erklärt der Landesrat. Seit Jahren würden außerdem im Haus Emmaus jene Patienten betreut, die einer geschützten Begleitung bedürften.

Auch die Aids-Vorbeugung habe sich als wirksam erwiesen: Über die wiederholten Informationskampagnen auf Landesebene sowie die Ausbildung von Lehrpersonen und die Aufnahme des Themas Sexualerziehung in das Unterrichtsprogramm der Schulen sei die Krankheit zum Thema und die Aufklärung ermöglicht worden. "Ich möchte all jenen, die sich im Sozial- und Gesundheitsbereich für HIV-Infizierte und Aidskranke einsetzen, meinen Dank aussprechen", so Theiner. "Unser gemeinsames Ziel muss weiterhin sein, die Behandlungs- und Lebensqualität der Patienten zu verbessern." Wenn auch die Zahl der Neu-Infizierten in Südtirol abnehme, dürfe die Problematik auf keinen Fall unterschätzt werden, schließt der Landesrat.

chr

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