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Land Südtirol bei Sprachtagung in Brüssel vorgestellt

(LPA) Um das Erlernen von Fremdsprachen, zumal in mehrsprachigen Gebieten, ging es im Rahmen einer Tagung, die das Bundesland Niederösterreich gemeinsam mit dem Ausschuss der Regionen gestern (30. November) in Brüssel organisiert hat. Karl Rainer, Direktor der Landesabteilung Präsidium, hat dabei das Südtiroler Modell in Verwaltung und Schule vorgestellt.

Mehrsprachigkeit diskutiert: Abteilungsdirektor Rainer (Mitte) hat in Brüssel das Südtiroler Modell vorgestellt
Wie können die Europäer dazu gebracht werden, sich verstärkt um das Erlernen einer Fremdsprache zu kümmern? Welche Initiativen sind zielführend, welche Modelle gibt es und welche Erfahrungen hat man in mehrsprachigen Gebieten mit dem Sprachen-Lernen gemacht? All diese Fragen galt es im Rahmen der EU-Tagung zur Vielsprachigkeit in Brüssel zu beantworten. 

Abteilungsdirektor Rainer hatte dabei die Aufgabe übernommen, Südtirols Erfahrungen mit der Mehrsprachigkeit vorzustellen. Er erläuterte in seinem Vortrag die Sprachrealität in Südtirol, den rechtlichen Rahmen zum Schutz der Minderheitensprachen und nicht zuletzt die Umsetzung der Muttersprach-Garantie im Kontakt mit der öffentlichen Verwaltung. "Südtirol ist ein gutes Beispiel für die Pflege von mehreren Sprachen in einer Region, auch für die Schwierigkeiten, denen man dabei begegnet", so Rainer in seinem Vortrag.

Was das Sprachen-Lernen anging, verwies der Abteilungsdirektor auch auf die Erfahrungen, die man mit dem System der Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen gemacht habe. Dabei betonte Rainer, "dass die in der Schule erworbenen Kenntnisse der zweiten Sprache – trotz einer höheren Anzahl von Unterrichtsstunden – gegenüber anderen Regionen nicht unbedingt besser sind. Es muss immer wieder neu motiviert werden", erklärte er in Brüssel.

Neben Südtirol wurden bei der Tagung auch andere mehrsprachige Gebiete unter die Lupe genommen. So stellten Luciano Caveri, Präsident der Region Aosta, und dessen Amtskollege Jan Zahradnik aus Südböhmen die Erfahrungen in Sachen Mehrsprachigkeit in ihren Regionen vor. Einig waren sich alle Diskussionsteilnehmer darüber, dass das Motto der EU - "Geeint in der Vielfalt" - gelebt und erlebt und die Vielfalt als Vorteil und Reichtum gesehen werden müsste. Als Grundsatz wurde ausgegeben, dass jedes Kind in der EU neben der Muttersprache auch mindestens zwei Fremdsprachen erlernen sollte.

chr

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