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Südtirol koordiniert Arbeitsgruppe der Regionen zu Gentechnik-Regelung

(LPA) Während in Südtirol vorerst ein Aussaatverbot für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) gilt, herrscht in den meisten anderen Regionen nach wie vor ein gesetzliches Vakuum in Sachen Koexistenz. Dieses soll nun gefüllt werden – mit maßgeblicher Hilfe und unter Anleitung des Ressorts von Landesrat Hans Berger, das die Federführung in einer entsprechenden Regionen-Arbeitsgruppe innehat.

Landesrat Berger wurde bereits im Frühjahr dieses Jahres die Aufgabe übertragen, die italienischen Regionen in Sachen Koexistenz von biologischer, herkömmlicher und Gentechnik-Landwirtschaft zu koordinieren. "Uns liegt dieses Thema vielleicht mehr am Herzen als anderen Regionen, auch weil wir von vornherein eine möglichst einschränkende Regelung der Koexistenz, wenn möglich sogar ein De-facto-Verbot der Gentechnik-Aussaat angestrebt haben – und dies immer noch tun", so Berger.

Dank des vom Landesrat vorgelegten und im Landtag verabschiedeten Entwurfs für ein zeitweiliges Gentechnik-Verbot ist die Materie in Südtirol zwar geregelt, allerdings mit zwei Einschränkungen: "Zum ersten schreibt uns die EU vor, die Koexistenz zu regeln und schließt damit ein endgültiges Verbot von GVO aus", so Berger. Entsprechend gilt das Landesgesetz auch nur so lange, bis eine endgültige Koexistenz-Regelung gefunden worden ist.

"Zum anderen machen die Folgen der GVO-Aussaat nicht an den Landesgrenzen Halt, weshalb wir darauf drängen müssen, dass auch andere Regionen möglichst einschränkende Koexistenz-Regelungen treffen", so der Landesrat. Um dies zu erreichen, nimmt die von Südtirol koordinierte Arbeitsgruppe der Regionen im Jänner ihre Arbeit auf. Sie soll Leitlinien für die Regionalgesetzgebung auf dem Gebiet der Koexistenz ausarbeiten. "Dank der Federführung in dieser Gruppe ist es uns möglich, unsere Vorstellungen mit mehr Nachdruck zu vertreten", erklärt Berger.

Bereits Ende des ersten Halbjahrs 2007 sollen die Leitlinien stehen, die vor allem gentechnikfreie Gebiete, die Bannzonen zwischen GVO- und herkömmlichen Kulturen sowie die Haftung bei gentechnischer Verschmutzung regeln sollen. "Geht es nach uns, werden wir eine konkrete Vorlage für die regionalen Gesetzesinitiativen ausarbeiten und sie mit den notwendigen Erklärungen, Daten und technischen Hinweisen versehen", so der Landesrat. Damit die zeitliche Vorgabe eingehalten werden kann, hat Berger die Arbeitsgruppe für 22. Jänner zu einem ersten Treffen in Rom geladen.

chr

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