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Landesbeirat für Chancengleichheit zu Unfällen der letzten Tage: "Nicht nur Alkohol schuld"

(LPA) Zu den tragischen Unfällen der letzten Wochen nimmt der Landesbeirat für Chancengleichheit zwischen Frau und Mann in einer Aussendung Stellung. Schuld, so der Beirat, sei nicht nur der Alkohol, sondern auch ein Männerbild, "nach welchem Draufgängertum und Risikobereitschaft positive Eigenschaften sind".

"Die verheerenden Unfälle, die hauptsächlich Männer immer wieder verursachen, haben auch eine gesellschaftliche Ursache", schreiben Beirats-Präsidentin Julia Unterberger und deren Stellvertreterin Alessandra Spada. Immer noch werde ein Männerbild überliefert, nach dem Draufgängertum und Risikobereitschaft positive Eigenschaften seien. "Das Auto gilt als Symbol für Potenz und Manneskraft. Werbungen suggerieren, dass die Wirkung von Männern auf Frauen vom Auto abhängt", heißt es in der Aussendung.

Den Geschwindigkeitsrausch nur auf übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen, sei daher stark vereinfachend. "Der Alkohol mag einen enthemmenden Einfluss haben, was aber wirklich hinter dem Geschwindigkeitsrausch steckt, ist der damit verbundene Männlichkeitswahn", so Unterberger und Spada.

Der Beirat für Chancengleichheit fordert daher, die Wurzel des Problems zu erkennen und durch gezielte Bubenförderung dem herkömmlichen Männerbild entgegenzuwirken. Bereits in der Schule sollten die gängigen Männlichkeitssymbole kritisch hinterfragt und eine Erziehung zu einer neuen, bewussten Männerrolle unterstützt werden, heißt es abschließend in der Aussendung.

chr

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