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LR Theiner: HPV-Impfung ab 2008 auch in Südtirol

LPA – Auch in Südtirol wird ab dem Jahr 2008 die kostenlose Impfung gegen das Human-Papilloma-Virus (HPV) angeboten. Die Impfung ist eine Maßnahme gegen den Gebärmutterhalskrebs, der vom HP-Virus ausgelöst wird. Die Gesundheitsdienste des Landes werden die Bevölkerung rechtzeitig über die Impfung informieren, so Gesundheitslandesrat Richard Theiner.

„Die Einführung dieser neuen Impfung gegen den Gebärmutterhalskrebs verlangt eine intensive Aufklärungstätigkeit, um Eltern über die Wichtigkeit der Maßnahme zu überzeugen und Fachkräfte des Gesundheitswesens ausreichend zu informieren“, sagt Gesundheitslandesrat Richard Theiner.

In Südtirol sind im Zeitraum 1999 bis 2003 123 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs aufgetreten. Im selben Zeitraum sind 27 Frauen in Südtuirol an dieser Krebsart gestorben. Für Frauen der Alterklassen 30 bis 64 Jahren ist der Gebärmutterhalskrebs die zweithäufigste Tumorform nach dem Brustkrebs. Viele Fälle werden glücklicherweise im Anfangsstadium durch den so genannten PAP-Test abgefangen und rechtzeitig behandelt.

Das italienische Gesundheitsministerium will ab dem Jahr 2008 eine flächendeckende, einheitliche und kostenlosen Impfung für alle zwölfjährigen Mädchen einführen und anbieten. Durch die Impfung sollen junge noch nicht sexuell aktive Mädchen vor einer zukünftigen Papillomavirusinfektion geschützt werden, die sich in späteren Jahren (in der Regel ab 45 Jahren) zu einem Gebärmutterhalskrebs entwickeln kann.

Das neue Impfangebot wird in Südtirol genauso wie in anderen Regionen und Autonomen Provinzen eingeführt werden. Epidemiologisch erfassbar sind die Wirkungen der Impfung erst nach etwa 20 Jahren. Aus den bisherigen Studien geht hervor, dass 70 Prozent der geimpften Mädchen einen ausreichenden Immunschutz erhalten, der für mindestens fünf Jahre anhält. Es wird sich in Zukunft herausstellen, ob der Impfschutz länger als diese Zeit andauert und eine Auffrischungsimpfung zur Erhaltung der Immunität notwendig ist, da zurzeit nur die Ergebnisse einer fünfjährigen Evaluierung vorliegen.

Laut Experten bietet die Impfung außerdem einen Schutz gegen andere Papillomavirus-bedingten Pathologien, wie z.B. gegen Kondylome und Krebsarten im Genitalbereich. Für Frauen besteht auch in Zukunft die Notwendigkeit, den PAP-Test auf jeden Fall weiterhin vorzunehmen, da eine Infektion mit den Viren bei geschlechtsaktiven Frauen weiterhin möglich ist.

Italien ist zurzeit in Europa das erste Land, das die flächendeckende Immunisierung gegen HPV-Infektionen einführt; Frankreich wird bald folgen. Die Regionen und Autonomen Provinzen, als auch Südtirol, werden sich im Frühjahr dieses Jahres mit dem Gesundheitsministerium darüber einigen, wie die flächendeckende, kostenlose Impfung ablaufen wird.

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