Politik | 23.03.2007 | 12:52

50 Jahre Römische Verträge: LH Durnwalder bei Festakt mit Napolitano und Prodi

(LPA) Der Festakt des EU-Ausschusses der Regionen (AdR) zum 50. Jahrestag der Römischen Verträge, zuvor die Diskussion von drei Dokumenten zur Rolle der Regionen im Einigungsprozess und schließlich die Verabschiedung einer "Erklärung zu Europa": Dies war das umfangreiche Programm, das Landeshauptmann Luis Durnwalder heute am Vormittag in Rom zu bewältigen hatte.

Seit der Gründung des AdR 1994 ist Durnwalder Mitglied dieses Gremiums, das den Regionen die Mitsprache im EU-Entscheidungsprozess sichert. Heute (23. März) hat der AdR zum ersten Mal in Rom anstatt in Brüssel getagt, und zwar aus gutem Grund: Vor genau 50 Jahren wurde hier die Geburtsurkunde des vereinigten Europas unterzeichnet. Im Rahmen eines großen Festakts, an dem auch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, Staatspräsident Giorgio Napolitano und Ministerpräsident Romano Prodi teilgenommen haben, wurde dieses historischen Datums gedacht.

"In diesen Tagen der Feierlichkeiten für Europa haben wir auch darüber diskutiert, wie wir die Bürger und Institutionen davon überzeugen können, dass den Regionen ein entscheidendes Gewicht im auch gedanklichen Einigungsprozess zukommt", so Durnwalder. "Es geht darum, die Rolle der Regionen bei der Bewältigung der anstehenden Herausforderungen klar zu definieren und zu unterstreichen."

Ergebnis dieser Bemühungen ist die AdR-"Erklärung zu Europa", die heute verabschiedet worden ist. "Wir fordern darin die volle Verwirklichung des Binnenmarkts im Sinne der Nachhaltigkeit, eine stärkere Kohäsion, um den Herausforderungen der Globalisierung begegnen zu können, und eine Anerkennung der Vorteile, die Subsidiarität und Dezentralisierung mit sich bringen", so Durnwalder.

Bereits im Vorfeld hatte der AdR auf seiner ordentlichen Plenartagung über die Stellungnahmen zu drei wichtigen Zukunftsdokumenten zu entscheiden: zum Jugend-Weißbuch der EU, zur Zukunft des Binnenmarkts und der Bedeutung der Strukturfonds. In letztere Stellungnahme wurde auf Antrag Durnwalders und mehrerer Kollegen ein Passus eingefügt, in dem der Schutz der Besonderheiten und Unterschiede zwischen den Regionen gefordert wird, nachdem diese zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas wesentlich beitragen.

chr