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Aus der Sitzung der Landesregierung vom 10. April 2007

(LPA) Die Umsetzung der Schulreform stand im Mittelpunkt der ordentlichen Sitzung der Landesregierung am heutigen Vormittag. Am Nachmittag geht's mit einer Sondersitzung weiter, bei der vor allem die einheitliche Einkommens- und Vermögenserfassung sowie die schulische Eingliederung von Einwandererkindern behandelt wird.

Umsetzung der Schulreform: Lernberatung, Portfolio und Wahlfächer

Die Frage nach der Umsetzung der - mittlerweile ausgesetzten - staatlichen Schulreform hatten die Mitglieder der Landesregierung heute zu diskutieren. "Wir haben versucht, die Bedürfnisse von Schülern und Schulen ebenso zu berücksichtigen, wie jene der Lehrer und diese gegeneinander abzuwägen, wenn sie sich widersprochen haben", erklärt dazu Landeshauptmann Luis Durnwalder. Drei Bereiche standen dabei im Mittelpunkt der heutigen Diskussion in der Landesregierung: die Lernberatung, das Portfolio sowie die Wahlfächer.

Was die Lernberatung betrifft, so hatte die Moratti-Reform eine individuelle Beratung für jeden Schüler durch einen eigens zugeteilten Tutor vorgesehen. "So weit möchten wir nicht gehen", so Durnwalder. Vielmehr solle die individuelle Lernberatung in Südtirol zwar angeboten werden, die Figur eines Tutors ist hierzulande aber nicht vorgesehen. "Wir wollen die Zuständigkeit für die Lernberatung vielmehr dem gesamten Lehrerkollegium übertragen", erklärt der Landeshauptmann.

Nicht mehr vorgeschrieben werden soll dagegen die Führung eines Portfolios der Kompetenzen der einzelnen Schüler. "Von diesem Instrument haben wir Abstand genommen, weil es mit zu viel Aufwand verbunden ist", so Durnwalder. Statt dessen sollen - "in möglichst einfacher Form" (Durnwalder) - die Lernfortschritte dokumentiert werden, damit die Entwicklung der einzelnen Schüler bewertet und begleitet werden könne.

Auch im Bereich der Aufteilung zwischen Kern-, Wahlpflicht- und Wahlfächern soll es einige Änderungen geben. So soll an Südtirols Schulen die Einteilung in eine verpflichtende Unterrichtszeit und einen Wahlbereich gelten. Die verpflichtende Unterrichtszeit wird wiederum in eine verbindliche Grundquote, den so genannten Kernbereich, und eine der Schule vorbehaltene Pflichtquote unterteilt. In letztere fällt die Entscheidung der Lehrer, den Schülern an der Schule verschiedene Wahlmöglichkeiten zu bieten, die auch klassenübergreifend organisiert werden können.

Noch einmal bestätigt hat die Landesregierung heute ihren Entschluss, Englisch-Unterricht bereits an den vierten Klassen der Pflichtschulen einzuführen.


Urteil zu mangelnden zweisprachigen Beipackzetteln angefochten

Die Landesregierung hat heute außerdem beschlossen, das Urteil des Landesgerichts anzufechten, in dem dieses entschieden hatte, dass für mangelnde Beipackzettel einzig und allein der Verteiler hafte. "Wir sind der Meinung, dass diese Haftungspflicht nicht nur beim Verteiler liegen sollte, sondern auch beim Hersteller der Medikamente", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute in der Mittagspause der Landesregierungs-Sitzung.


Großer Kongresssaal soll in der Messe entstehen

Durch die Überdachung eines Innenhofs soll in der Messe Bozen ein großer Kongresssaal entstehen. "Dieser ist notwendig, wenn in der Messe wirklich große Veranstaltungen abgehalten werden sollen", erklärt Landeshauptmann Luis Durnwalder. Gerade für diese Veranstaltung fehlten aber auch die nötigen Parkmöglichkeiten, weshalb auch eine an die Messe angrenzende Parzelle als Parkplatz bereit gestellt werden soll. Die Landesregierung hat heute die notwendigen Beschlüsse gefasst, der Messekörperschaft die benötigten Flächen auch über das bis dato vereinbarte Jahr 2010 zur Verfügung zu stellen, damit die notwendigen Investitionen in Höhe von insgesamt rund drei Millionen Euro getätigt werden können.


32 Millionen Euro für Gesundheitsbereich

Investitionen von mehr als 32,1 Millionen Euro stehen in den kommenden fünf Jahren im Gesundheitsbereich an. Die notwendigen Mittel hat die Landesregierung heute bereit gestellt. Von diesen Mitteln sind über 30 Millionen Euro für die Landeshauptstadt vorgesehen.


Sondersitzung am Nachmittag

Ausnahmsweise wird die Sitzung der Landesregierung heute auch am Nachmittag fortgesetzt. Dann stehen die Themen einer einheitlichen Einkommens- und Vermögensbewertung für alle Leistungen des Landesbetriebs sowie der Eingliederung von Einwandererkindern in die Schulen des Landes zur Diskussion.

chr

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