Arbeit | 20.04.2007 | 11:54

LRin Gnecchi trifft "Oasis": "Arbeiten und Dienste an Sozialgenossenschaften"

(LPA) Die Ausführung von Arbeiten oder das Angebot von Diensten soll verstärkt Sozialgenossenschaften überlassen werden, die sich um die Eingliederung sozialer Randgruppen in die Arbeitswelt kümmern. Diese Zielrichtung hat Landesrätin Luisa Gnecchi vorgegeben, die mit Vertretern der Sozialgenossenschaft "Oasis" zusammengetroffen ist.

"Oasis" ist eine Genossenschaft in Bozen, die ehemals Suchtkranken eine Möglichkeit eröffnen will, im Arbeitsleben wieder Fuß zu fassen. Sie beschäftigt derzeit 34 Personen und ist auch mit Arbeiten für die öffentliche Hand befasst. Gemeinsam mit dem Direktor des Landesamts für die Entwicklung des Genossenschaftswesens, Luca Critelli, hat nun Landesrätin Gnecchi die Genossenschaft unter die Lupe genommen.

Die Landesrätin hat die Verantwortlichen bei ihrem Besuch dafür gelobt, dass es diese geschafft hätten, die Genossenschaft aus bewegtem Fahrwasser wieder in ruhigere Gewässer zu steuern, "Oasis" finanziell zu sanieren und auch wieder mehr Personen beschäftigen zu können. Zur Sanierung beigetragen hätten dabei auch die Anstrengungen der öffentlichen Hand, allen voran des Landesamts für Familie, Frau und Jugend, das die Sanierung eingeleitet und begleitet habe.

Heute hat sich die Sozialgenossenschaft auf drei Bereiche spezialisiert: auf den Siebdruck, die Reinigung von Gärten und Parkanlagen sowie auf die Sammlung von Bioabfällen in Bozen. Gerade letzterer Dienst hat es der Genossenschaft ermöglicht, acht weitere Personen zu beschäftigen und einen rosigeren Blick in die Zukunft werfen zu können. "Es ist notwendig, dass wir Arbeiten und Dienste der öffentlichen Hand - wann immer möglich - den Sozialgenossenschaften übertragen, die wiederum dafür sorgen, dass die Schwächsten auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen können", erklärte Landesrätin Gnecchi im Anschluss an den Besuch. Die Energie- und Umweltbetriebe Bozen (SEAB), die die Biomüllsammlung zwei Genossenschaften überlassen, seien mit gutem Beispiel vorangegangen, denn: "So kann den Schwachen eine Beschäftigung und ein Einkommen garantiert werden, was wiederum der erste Schritt hin zu einer gesellschaftlichen Eingliederung ist", so Gnecchi.

chr