Verkehr | 24.04.2007 | 12:43

LR Widmann: "RoLa nicht mangels Subventionen, sondern mangels Auslastung gestorben"

(LPA) Nicht auf sich sitzen lässt Mobilitätslandesrat Thomas Widmann die Kritik von Frächter-Obmann Johann Erlacher, die Rollende Landstraße (RoLa) habe aufgrund fehlender Subventionen eingestellt werden müssen. "Die Kritik müsste Erlacher nicht an die Politik richten, sondern an seine Berufsgruppe: die RoLa wurde nämlich eingestellt, weil die Frächter sie nicht genutzt haben", so Widmann.

Der Misserfolg der RoLa habe einen einfachen Grund, so der Landesrat: Die Frächter hätten das Angebot nicht angenommen, hätten ihre Lkws lieber auf der Autobahn weiterrollen lassen, als sie auf die Züge der RoLa zu verladen. "Es ist klar, dass die öffentliche Hand auf Dauer nicht imstande ist, ein solches Angebot aufrecht zu erhalten, wenn die Auslastung nicht gegeben ist", so Widmann, "auch mit theoretisch grenzenlosen Subventionen nicht." Nachdem man einsehen habe müssen, dass die Frächter die RoLa nicht als Alternative zur Straße akzeptieren wollten, habe man das Angebot eingestellt.

Was die Zukunft der RoLa betrifft, hat der Mobilitätslandesrat eine klare Meinung: "Ich halte nichts von Maßnahmen zur Wiederbelebung einer Leiche", so Widmann. Es sei sinnlos, öffentliche Gelder in überholte Modelle zu investieren. "Wir graben solche Modelle auch nicht wieder aus, solange wir nicht sicher sein können, dass sie von den Frächtern auch genutzt werden", erklärt der Landesrat.

Sollten die Frächter aber konkrete Ideen für ein Alternativangebot zur Straße haben, "innovative Projekte, die auch wirklich zur Lösung des Problems beitragen", so sei er der erste, der dafür ein offenes Ohr habe. "Wir sind uns durchaus bewusst, dass wir das Angebot auf der Schiene ausbauen müssen, um den Lkws eine effiziente Alternative zu bieten, wir werden aber nicht bereits gescheiterte Modelle aus der Schublade ziehen", so Widmann.

chr