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Muttertag soll „Denktag“ statt „Schenktag“ sein

LPA - Die Landesrätinnen Sabina Kasslatter Mur und Luisa Gnecchi wünschen sich zum Muttertag am kommenden Sonntag, 13. Mai, dass aus diesem „Schenktag“ ein „Denktag“ wird. Man solle den Muttertag zum Anlass nehmen, um sich Gedanken über die Beziehung der Mutter zu ihren Kindern und umgekehrt zu machen, so die beiden Landesrätinnen.

Die Aufmerksamkeit, die der Rolle der Mutter und ihrer Bewertung in unserer Gesellschaft im letzten Jahr in Büchern und Diskussionen geschenkt wurde, deutet darauf hin, dass das Rollenverständnis der Mütter selbst und die Außensicht der Gesellschaft auf die Rolle sich gemeinsam mit den anderen Rollen innerhalb der Familie verändern. Auch das gemeinsame Sorgerecht, das seit einem Jahr gilt, deutet auf eine neue Elternrolle hin, eilt der Wirklichkeit der Partnerschaft sogar noch voraus.

„Dieser gesellschaftlichen Veränderung sollten wir an diesem Tag aller Mütter besondere Aufmerksamkeit schenken und den „Schenktag“ zu einem „Denktag“ über die Beziehung der Mutter zu ihren Kindern und umgekehrt machen“, so Kasslatter Mur und Gnecchi. „Die Mutter-Kind-Beziehung gehört zu den dauerhaftesten und intensivsten, die es unter allen Lebewesen auf dieser Welt gibt. Diese Beziehung ist eine unverzichtbare Basis unserer Gesellschaft und die gesellschaftlichen und institutionellen Beine, auf die wir sie stellen, bestimmt unsere ganze Gesellschaft, unser Kulturverständnis.“

In den Sprüchen und Gedichten zum Muttertag wirkt oft noch ein altes Rollenbild der alles erduldenden und verzichtenden Mutter nach. Dieses Rollenbild sollte gemeinsam neu geschrieben werden, so die Landesrätinnen. Die Rolle der Mutter – ihr Selbstverständnis und die Außensicht – ist in der Gesellschaft von umfassender Bedeutung, daher sollten sich Frauen nicht mit plakativen Etiketten in einem Bogen zwischen Familienfrau und Rabenmutter zufrieden geben. Vor allem sollten die Lebensentscheidungen von Frauen und damit der Familien im Zusammenhang mit Kindern und/oder Beruf nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Sabina Kasslatter Mur und Luisa Gnecchi sind sich einig: „Unsere gemeinsame Vision sollte im Interesse von uns allen – Frauen und Männern – darin bestehen, dass Frauen Lebensentscheidungen über Ausbildung, Kinder und Beruf frei treffen können und darin von der Gesellschaft durch konkrete Angebote unterstützt werden. Erst wenn die Gesellschaft ein differenziertes, ausreichendes und für die Familien finanzierbares Angebot von Kinderbetreuung und Unterstützung bei der Pflege alter Menschen für die Familien anbietet, wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – nicht nur für die Frauen, sondern auch für die Männer - eine positive Voraussetzung für eine ganzheitliche Familienpolitik, eines zeitgemäßen Frauen- und Familienbildes.“

Am Muttertag – aber auch an allen anderen Tagen des Jahres – sollte gemeinsame Denkarbeit geleistet werden, um die Familienangelegenheiten ins Herz des öffentlichen Bewusstseins zur rücken, denn genau dort gehören sie hin.

ohn

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