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Handyvideos, Drogen, Vandalismus: Gerichtspolizisten informieren Jugendliche in Meran

(LPA) Dass Gewaltvideos, solche mit rechtsradikalem Hintergrund oder Sexfilmchen auf dem Handy kein harmloser Spaß sind, sondern mitunter strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, haben die Jugendlichen im Mädchenheim der Landesberufsschule "Savoy" in Meran erfahren. Polizisten des Jugendgerichts Bozen standen ihnen im Rahmen einer Informationsveranstaltung Rede und Antwort.

Voller Saal: Rund 60 Mädchen haben sich von den Gerichtspolizisten informieren lassen

Nicht nur Buben, sondern auch Mädchen konsumieren die Videos oft derbsten Inhalts über ihre Handys und leiten diese an Freundinnen und Bekannte weiter. Dass dies durchaus auch strafrechtlich relevant sein kann, darüber sind sich oft weder die Jugendlichen selbst, noch deren Eltern, Erzieher oder Lehrer im Klaren. Um diese Lücke zu schließen, hat das Mädchenheim der Landesberufsschule für das Gastgewerbe "Savoy" in Meran zwei Gerichtspolizisten des Jugendgerichts Bozen nach Meran geladen, um die Schülerinnen über die Folgen ihres Tuns aufzuklären.

Die beiden Referenten bemühten sich dabei, auf die Fragen der Mädchen einzugehen und ihnen oft komplexe juridische Sachverhalte einfach zu schildern. Dabei reichten die Fragen der Mädchen weit über die Folgen des Konsums bzw. des Weiterleitens von Handyvideos hinaus. Sie zielten auch auf die Folgen anderen grenzgängerischen Verhaltens, vom Alkohol- und Drogenkonsum über das Fahren mit auffrisierten Mofas bis hin zu sexueller Belästigung, Vandalismus oder Diebstahl.

Neben den sachlichen Informationen versuchten die beiden Gerichtspolizisten darüber hinaus, die Mädchen vor den Gefahren zu warnen, ihnen aber auch gleichzeitig die Angst vor einem Kontakt mit Polizei und Jugendgericht zu nehmen. Es gehe nicht in erster Linie darum, Jugendliche zu bestrafen, sondern vielmehr darum, die Jugendlichen in problematischen Situationen zu begleiten und die Erziehungsberechtigten zu unterstützen, so die beiden Referenten.

Die Organisatoren der Veranstaltungen sind jedenfalls überzeugt, dass das Informationstreffen ein Erfolg war. "Wir setzen nun natürlich auch sehr stark auf die Multiplikatorwirkung, nachdem die 60 anwesenden Mädchen die erhaltenen Informationen im privaten und schulischen Umfeld streuen", so die Veranstalter.

chr

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