Verschiedenes | 22.05.2007 | 13:51

Wohnbaupolitik: LH Durnwalder trifft Gewerkschaften

(LPA) Getrennte Ranglisten für Einheimische und Nicht-EU-Bürger, eine generelle Neuordnung der Mietkostenzuschüsse und der Vorschlag, gemeinnützigen Vereinen die Möglichkeit zu bieten, auf gefördertem Bauland zu bauen: Landeshauptmann Luis Durnwalder hat heute (22. Mai) Vertretern der Gewerkschaften seine Vorstellungen von der künftigen Wohnbaupolitik des Landes geschildert.

Durnwalder hat das heutige Treffen mit den Gewerkschaftern genutzt, um ihnen die Wohnbauprogramme für Bozen und das restliche Land vorzulegen. "Dadurch, dass in den nächsten Jahren eine Reihe neuer Wohnungen gebaut werden, steigt das Angebot an Wohnraum deutlich an, was zu erschwinglicheren Wohnungspreisen bzw. Mietkosten führen sollte", so der Landeshauptmann.

Trotzdem bedürfe es einer Neuorientierung der Wohnbaupolitik, etwa durch die bereits ins Auge gefasste Trennung der Ranglisten im sozialen Wohnbau in eine für die heimische Bevölkerung und eine zweite für die Nicht-EU-Bürger. "Diese Trennung stellt keine Diskriminierung der Ausländer dar, sondern soll die Chance für unsere Familien erhöhen, eine Wohnung zugewiesen zu bekommen", so der Landeshauptmann. Über den Aufteilungsschlüssel der verfügbaren Wohnungen auf die beiden Ranglisten könne noch geredet werden, so Durnwalder. Er hat sich heute grundsätzlich damit einverstanden erklärt, dass nicht allein der Anteil der Nicht-EU-Bürger an der Gesamtbevölkerung diesen Schlüssel bestimmen solle, sondern auch der effektive Bedarf an Wohnraum.

Was dagegen die Gewährung von Mietzuschüssen betrifft, so hatten die Gewerkschafter heute die Bitte vorgebracht, den von der Landesregierung beschlossenen Ausschluss von Singles von dieser Beitragsform noch einmal zu überdenken. "Ich habe den Gewerkschaftern mitgeteilt, dass wir an einer Neuordnung des gesamten Mietbeitrags-Systems arbeiten und ein Vorschlag demnächst vorgelegt wird", so der Landeshauptmann.

Informiert hat Durnwalder die Vertreter der Gewerkschaften heute auch über einen weiteren Vorschlag seinerseits: "Mir schwebt vor, auch Vereinigungen ohne Gewinnabsicht die Möglichkeit zu eröffnen, auf gefördertem Bauland bauen zu können", so der Landeshauptmann.

chr