Verkehr | 23.07.2007 | 14:54

Dokumentation historischer Bahnhöfe entlang der Brennerstrecke LR Widmann übergeben

(LPA) 40 Studenten der Baufakultät der Uni Innsbruck haben die historischen Bahnhöfe an der Brennerstrecke unter die Lupe genommen, sie vermessen und dokumentiert. Die Bauaufnahmen sind heute (23. Juli) vom Kuratorium für technische Kulturgüter Mobilitätslandesrat Thomas Widmann übergeben worden.

Zwischen Oktober und Juni haben sich die Studenten unter der Federführung von Professor Horst Hambrusch und dessen Assistenten Helmut Trenkwalder und Hansjörg Griesser dem Bestand der historischen Bahnhofsbauten gewidmet. Auf der Strecke vom Brenner bis Bozen haben sie die Bauten vermessen, in Plänen und Skizzen festgehalten und fachgerecht dokumentiert.

"Diese akribische Arbeit der Studenten und des Kuratoriums kann man nur lobend hervorheben", so Landesrat Widmann, denn: "Die fachgerechte Erhaltung der wertvollen historischen Bausubstanz ist eine Aufgabe, der wir uns auch im öffentlichen Nahverkehr stellen", so Widmann, der heute den Vetretern des Kuratoriums seine Anerkennung für deren Einsatz ausgesprochen hat.

Die Bahnhofsbauten entlang der Brennerstrecke sind 1867 nach Plänen des k.u.k. Südbahnarchitekten Wilhelm von Flattich erbaut worden und von großem technikgeschichtlichen und architektonischen Wert. "Sie bilden in dieser Dichte ein Ensemble, das europaweit ein Unikat ist", so die Experten, die von "Fixpunkten einer noblen, maßvollen und menschlichen Baukunst" sprechen.

Wichtig sei die Beschäftigung mit den Bahnhöfen auch, weil sie baukulturelle Wurzeln sichtbar machten. Entsprechend verfolge man im Kuratorium das Ziel, für die Objekte neue Nutzungsansätze zu erarbeiten, um das technisch-architektonische Kulturgut aufzuwerten und öffentlich zugänglich zu machen. Mit der Übergabe der neuen Bauaufnahmen ergänzt das Kuratorium eine Studie über die Südtiroler Bahnhöfe, die bereits im November 2004 dem Land übergeben worden ist.

chr