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LR Berger in Brüssel: Milchquoten, Weinmarkt und Breitband

(LPA) Zwei für Südtirols Landwirtschaft grundlegende Themen standen heute (26, Juli) im Mittelpunkt des Besuchs von Landesrat Hans Berger in Brüssel. So ging es einmal um die Perspektiven rund um den geplanten Ausstieg aus der Milchquotenregelung und zudem um die Reform des Weinmarktes. Und auch das Thema Breitband hat Berger heute in Brüssel angeschnitten.

Um die Zukunft der Landwirtschaft ging's im heutigen Gespräch zwischen LR Berger und dem Brüssel Spitzenbeamten Lars Hoelgaard

Auf dem Besuchsprogramm Bergers stand das Treffen mit dem stellvetretenden Chef der Generaldirektion Landwirtschaft, Lars Hoelgaard. Mit ihm hat er die Zukunft der Milchquotenregelung diskutiert. "Es ist der Wunsch der Kommission, nach 2014 aus der Milchquotenregelung auszusteigen und auch die meisten Mitgliedstaaten scheinen diese Option zu befürworten", so Berger. Entsprechend werden in Brüssel auch bereits erste Ausstiegsszenarien diskutiert, von denen einige bereits 2009/10 greifen sollen. "Überlegt wird etwa, die Strafzahlungen für Quotenüberschreitungen zu reduzieren", so der Landesrat.

Berger hat Hoelgaard gegenüber seine Bedenken zur Abschaffung der Milchquoten vorgebracht: "Vor allem die Berglandwirtschaft wird unter dieser Regelung zu leiden haben", so Berger. "Für sie muss - geht man nicht von der Abschaffung ab - ein Ausgleich geschaffen werden." So hofft der Landesrat auf eine Umschichtung von Geldern aus der Marktordnung auf die ländliche Entwicklung. "Uns würde eine Erhöhung der Ausgleichszulagen und Agrarumweltprämien als Ausgleich vorschweben", so Berger. Eine Perspektive, die auch für Hoelgaard denkbar wäre.

Grundsätzlich glaubt Berger, dass die EU-Agrarpolitik die erste Säule, jene der Marktordnung, zugunsten der zweiten (ländliche Entwicklung) nach und nach vernachlässigen werde. "Für uns ist beruhigend, dass Hoelgaard aus heutiger Sicht garantiert, dass Förderungen wie die Ausgleichszulage und die Umweltprämien auch nach 2013 aufrecht bleiben", so der Landesrat. "Das haben wir immer gefordert."

Auch die Weinmarktordnung war heute Gegenstand der Aussprache mit Hoelgaard. Für Südtirol sei dabei vor allem die Abschaffung der Kategorie der Tafelweine und die Erlaubnis, Jahrgang und Rebsorte auch auf Nicht-Qualitätsweinen anzugeben, besonders problematisch. "Wir haben einen Anteil von 95 Prozent DOC-Weinen und diese wären für den Konsumenten nicht mehr klar erkennbar", so Berger. Der Konsument werde, wenn er nicht Experte sei, durch die neuen Etikettierungsregeln in die Irre geführt.

Schließlich hat Berger heute Vormittag auch die Weichen für eine weitere Ausschreibung zur Versorgung mit Breitbandverbindungen für 44 Gemeinden gestellt. "Nachdem die Ausschreibung in Brüssel notifiziert werden muss, klären wir schon im Vorfeld die technischen und textlichen Details, um alle Hürden aus dem Weg zu räumen", so der Landesrat. Nach den ersten Gesprächen heute wird dies noch im Laufe der nächsten Woche in den Generaldirektionen Technologie und Wettbewerb geschehen.

chr

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