Bau | 03.08.2007 | 10:54

Stilfserjochstraße - LR Mussner: "Architektonische Qualität und Einbindung in die Landschaft"

(LPA) Die Stilfserjochstraße soll wieder zu dem werden, was sie einst war: zu einer der (auch architektonisch) schönsten Hochalpenstraßen. Dafür hat man im Bautenressort an einem Gesamtkonzept gefeilt, das Landesrat Florian Mussner gestern (2. August) in Stilfs vorgestellt hat. Mussners Vorgaben: "Wir müssen auf architektonische Qualität und eine optimale Einbindung in die Landschaft setzen."

2000 Fahrzeuge täglich sind von Juni bis September auf der berühmtesten Straße Südtirols unterwegs. "Die Straße war in der k.u.k-Zeit ein technisch ausgereiftes, modernes und harmonisch in die Landschaft eingefügtes Bauwerk", so Landesrat Mussner. Dies hat sich im Laufe der Jahre geändert. "Wir wollen diese Fehler ausmerzen und wieder zurück zu den Grundsätzen, nach denen die Straße erbaut worden ist", erklärt Mussner.

Aus diesem Grund ist in seinem Ressort ein Gesamtkonzept ausgearbeitet worden, nach dem die Instandhaltungs- und Sicherungsarbeiten an der Stilfserjochstraße erfolgen sollen. Zwei Grundsätze stechen hervor: "Wir wollen der Straße einerseits ihre Ursprünglichkeit zurückgeben, andererseits aber auch die Sicherheit für die Nutzer erhöhen", so der Landesrat.

In erstere Kategorie fallen Maßnahmen, wie die Ersetzung der alten Betonmauern durch solche aus Naturstein, das Anbringen von klassischen Leitplanken nur in Teilstücken, die im Wald verlaufen, und die Schaffung von Haltemöglichkeiten. "All diese Maßnahmen folgen einem klar vorgegebenen architektonischen Leitfaden, mit dem wir sicherstellen, dass die Straße sich möglichst gut ins Landschaftsbild einfügt", erklärt Mussner.

Was dagegen die Sicherheitsmaßnahmen betrifft, so sollen in den nächsten Jahren Schritt für Schritt neue Stützmauern errichtet, Hangsicherungsarbeiten durchgeführt, Kehren ausgebaut, Engstellen beseitigt und der Straßenbelag erneuert werden. "Gleichzeitig wollen wir auch die bewegte Geschichte der Stilfserjochstraße unterstreichen", so der Landesrat, der sich dabei auf die musealen Aspekte beruft, die im Konzept enthalten sind. Letztlich reicht das Konzept sogar über die Stilfserjochstraße hinaus. "Wir sehen das Konzept auch als Vorbild für die anderen Passstraßen im Lande", so Mussner.

chr