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Arbeitssicherheitsgipfel: Kein Stopp für Ferialpraktika am Bau

(LPA) Den tragischen Tod des erst 16-jährigen Christian Schwingshackl hat Landesrätin Luisa Gnecchi heute (9. August) zum Anlass genommen, die Sozialpartner zu einem Arbeitssicherheitsgipfel einzuladen. Dabei wurde entschieden, dass es keinen Stopp für Ferialpraktika am Bau geben solle, wie dies die Gewerkschaften verlangt hatten.

Arbeitssicherheit im Mittelpunkt: Der Gipfel mit Sozialpartnern und LRin Gnecchi fand heute in Bozen statt (Foto: LPA/Pertl)

"Hunderte Jugendliche hatten die Möglichkeit, dank solcher Praktika einen Fuß in die Arbeitswelt zu setzen", betonte heute Landesrätin Gnecchi. "Deshalb bin ich der Meinung, dass es nicht richtig wäre, diese Chance zu unterbinden, auch wenn wir alles daran setzen müssen, dass sich solch tragische Ereignisse nicht wiederholen." Aus diesem Grund hat man sich beim Sicherheitsgipfel darauf verständigt, weitere Strategien zur Verringerung des Unfallrisikos am Arbeitsplatz auszuarbeiten. "Sicher werden die Praktika, die derzeit laufen, nicht unterbrochen. Sie werden bis zu ihrer Beendigung fortgeführt", so Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit.

Seine Abteilung hat heute beim Sicherheitsgipfel die Daten zu den Erfahrungen mit Ferialpraktika am Bau vorgelegt. Demnach wurden seit 2001 in den Sommermonaten 2700 Praktikanten eingestellt, davon 450 allein im Jahr 2007. "Die Erfahrungen mit diesen Praktika waren zumeist gut und man darf nicht vergessen, dass die Familien Jahr für Jahr einigen Druck auf das Land ausüben, um für ihre jugendlichen Kinder eine Beschäftigung über die Sommermonate zu finden", so Gnecchi.

Die Landesrätin hat heute mit dem Abteilungsdirektor darauf gepocht, dass die Sensibilität für die Risiken am Arbeitsplatz ebenso steigen müsse, wie das Verantwortungsgefühl aller Beteiligten. "Dies ist der einzige Weg, um die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle zu verringern, und zwar unabhängig von einer Erhöhung der Anzahl der Arbeitsinspektoren", so Gnecchi und Sinn. "Jeder Unfall muss und kann verhindert werden und aus jedem Unfall müssen wir lernen."

Landesrätin Gnecchi hat heute auch den Familienangehörigen des Baustellen-Opfers aus St. Martin in Gsies ihr Beileid ausgesprochen. "Der Tod eines 16-Jährigen auf einer Baustelle ist ein Trauerfall für die ganze Gesellschaft", so Gnecchi.

chr

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