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Magnet-induktive Seilprüfung für mehr Seilbahn-Sicherheit

LPA - Sicherheit wird in Südtirols Seilbahnwesen groß geschrieben. Die gesetzlichen Vorschriften sind streng und sehen eine Reihe periodischer Prüfungen vor. Dazu gehört auch die Seilprüfung. Wie die Seile der fast 400 Südtiroler Bahnen geprüft werden, darüber informierten heute (Mittwoch, 19. September) die Landesämter für Geologie und Baustoffprüfung. An der Rittner Seilbahn wurde im Beisein von Bautenlandesrat Florian Mussner und Mobilitätslandesrat Thomas Widmann auch ein neues Kontrollgerät vorgeführt.

Sicherheit großgeschrieben: LR Widmann, Amtsdirektor Nössing und LR Mussner mit den Fachleuten bei der heutigen Vorstellung der Seilprüfmethode

Südtirol zählt - auch wegen der Geomorphologie des Landes und dem Wirken des Lanaer Ingenieurs Luis Zuegg - zu den Pionierländern im Seilbahnwesen. Auch heute sind die zahlreichen Bahnen, die vorwiegend dem Personen-, aber auch dem Warentransport dienen, aus Südtirols Verkehrswesen nicht wegzudenken. Im Gegenteil: Immer wieder wird auch im Sinne der Umweltfreundlichkeit erneuert und verbessert. Als Beispiele können die Umlaufbahn auf die Seiser Alm oder die Rittner Seilbahn gelten.

Besonders wichtig für die Bahnsicherheit ist das Seil. Die Seile der 375 Seilbahnen werden regelmäßig in ihrer ganzen Länge magnet-induktiv durchleuchtet. Jährlich überprüft das Landesamt für Geologie 290 Trag- und Zugseile mit insgesamt 560 Kilometern Länge. "Unsere Bahnen können zum Teil auf eine ein Jahrhundert lange Geschichte zurück blicken. Gerade deshalb ist es unser Bestreben, höchste Sicherheitsstandarts zu gewährleisten", betonte bei der heutigen Vorstellung in Bozen Mobilitätslandesrat Thomas Widmann.

"Die Seile sollen möglichst lange benützt werden können und dabei ihre Eigenschaften - neben Durchmesser und dem Materialzustand auch Zug-, Bruch- oder Rissfestigkeit - beibehalten", erklärte der Direktor im Amt für Geologie, Ludwig Nössing. "Bis zum sechsten Betriebsjahr sind zweijährige Kontrollen vorgesehen, in der Folge müssen die Seile jährlich überprüft werden", so der Chefgeologe des Landes.

Er berichtete von der im vergangenen Jahr erreichten Zulassung der für Seilbahnkontrollen zuständigen Dienststelle des Landes für die Tätigkeit auf europäischer Ebene. Dies sei auf der Grundlage der Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart möglich geworden. Schließlich stellte Nössing die neuen Prüfgeräte jüngster Bauart vor, durch die die Kontrollmaschinenpark des Amtes kürzlich erweitert worden ist. 

Eines dieser Kontrollgeräte wurde heute an der Talstation der Rittner Seilbahn vorgeführt. Dazu wurden die Messgeräte angebracht und die Seilbahn auf Fahrt geschickt. In der Folge konnte an einem Bildschirm der Zustand der Seile beobachtet werden. Bautenlandesrat Florian Mussner zeigte sich erfreut darüber, dass Techniker und Ämter des Landesberiebs in einem wichtigen Bereich wie jenem der Seilbahnsicherheit eine Vorreiterrolle einnähmen.

jw

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