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Abbau architektonischer Barrieren - LR Theiner: "Müssen Vorreiter sein"

(LPA) Wie es ist, sich blind, im Rollstuhl oder auf Krücken zwischen Bordsteinen, Treppen und schmalen Eingängen zurechtzufinden, haben Interessierte - darunter Soziallandesrat Richard Theiner - heute (2. Oktober) auf einem Mobilitätsparcours in Bozen erleben können. In einer Pressekonferenz unterstrich der Landesrat: "Wir müssen beim Abbau architektonischer Hindernisse Vorreiter sein."

Ungewohnte Perspektive: Bürgermeister Luigi Spagnolli, Stadtrat Klaus Ladinser und LR Richard Theiner erlebten heute architektonische Barrieren vom Rollstuhl aus (Foto: LPA/Pertl)

Zum staatsweit begangenen Tag zum Abbau architektonischer Hindernisse hat der Landesrat auf das wachsende Interesse von Bauherren und Architekten hingewiesen, architektonische Barrieren abzubauen. "Mehr noch: Es besteht ein steigendes Interesse daran, neue Bauten überhaupt barrierefrei zu gestalten", so Theiner. "Und dies ist auch unser klares Ziel." Seit rund zwei Jahren ist nun das von Theiners Ressort erarbeitete Reglement in Kraft, das Menschen mit Behinderung aber auch Senioren und Eltern mit Kleinkindern das Sich-Bewegen in Gebäuden erleichtern soll. Das Reglement legt die Vorschriften für die unterschiedlichen Gebäudetypen fest, die Auswirkungen auf Neubauten aber auch auf die Sanierung von Altbauten seien auch bereits spürbar, so der Landesrat.

"Es ist klar, dass Land und Staat die Vorreiter eines barrierefreien Bauens sein müssen", unterstrich Theiner. So werde bei jedem Neubau des Landes auf Bewegungsfreiheit und Zugänglichkeit ebenso geachtet wie auf eine entsprechende Gestaltung von Aufzügen, Eingängen oder WCs. Zudem gewähre das Land privaten Bauherren Beiträge, wenn diese in bestehenden Räumen Barrieren abbauen. Schwierig, ja oftmals unmöglich sei die Durchsetzung der Barrierefreiheit dagegen in historischen Bauten. "Technik und Baukunst vermögen vieles, aber es wird gerade bei mittelalterlichen Bauten wohl nie eine vollkommene Zugänglichkeit geben", so der Soziallandesrat. 

Theiner wies heute auch auf das Ziel der Landesregierung hin, ein Umdenken in Sachen Barrierefreiheit zu bewirken. Aus diesem Grund unterstütze das Land den Dienst SiMo (Sicherheit und Mobilität), bei dem es Beratung zum Abbau von architektonischen Hindernissen und zum sicheren Wohnen im Alter gibt. "Der Abbau von architektonischen Hindernissen", so Theiner einen Experten zitierend, "ist unverzichtbar für 10 Prozent der Bevölkerung, notwendig für 30 bis 40 Prozent und bequem für 100 Prozent."

chr

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