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Olivenernte in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff

LPA - Unterhalb von Schloss Trauttmansdorff in Meran befindet sich Italians nördlichster Olivenhain. Kürzlich wurden die Oliven der 32 Ölbäume geerntet: 300 kg Oliven ergab die Ernte; daraus wurden ca. 30 Liter kalt gepresstes Natives Olivenöl Extra (olio extra vergine) produziert.

300 Kg Oliven wurden im Olivenhain unter Schloss Trauttmansdorff geerntet.

Die ersten Olivenbäume wurden bereits 1996 auf dem Südhang unterhalb von Schloss Trauttmansdorff gepflanzt. Es handelte sich um 19 damals ca. 50jährige Bäume der besonders frostresistenten Ölolivensorte "Frantoio", die aus Arco am Gardasee angeliefert wurden.  Öloliven werden geerntet, wenn der Großteil der Früchte des Baumes eine rötliche oder rotviolette Spitze aufweist. Zu diesem Zeitpunkt ist der Ölgehalt im Fruchtfleisch am höchsten, das daraus gewonnene Öl weist einen geringen Säuregehalt auf und hat tendenziell eine grüne Farbe. Ein sattes Gelbgrün und ein intensiver Duft nach Oliven, grünen Mandeln und Artischocken sowie ein zartbitterer Beigeschmack bestimmen den fruchtig-frischen Charakter des Trauttmansdorffer Olivenöls. Es wird von der Ölmühle Cisano am Gardasee kalt gepresst und anschließend im Landesgut Laimburg abgefüllt. Wegen der geringen Mengen ist es nicht im Handel erhältlich, sondern wird zu besonderen Anlässen und Feierlichkeiten kredenzt.

Der Öl- oder Olivenbaum (Olea europaea) ist eine der wichtigsten Ölpflanzen. Das Öl ist sehr hochwertig und schmackhaft. 98% des Oliven-Weltanbaus stammt aus dem Mittelmeergebiet. Weltweit wurden 2006 knapp 17 Millionen Tonnen Oliven geerntet, in Europa über 12 Millionen Tonnen und in Italien 3,4 Millionen Tonnen. Als nativ (italienisch extra vergine) bezeichnet man noch am Erntetag und kalt gepresstes Olivenöl. Hiervon  wurden 2006  weltweit 2,7 Millionen Tonnen produziert, in Europa 2 Millionen Tonnen und in Italien 600.000 Tonnen, davon in Südtirol-Trentino 214 Tonnen.

Dank starker Vitalität vermag der Ölbaum mehrere hundert Jahre alt zu werden. In den Gärten von Schloss Trauttmansdorff trägt ein ca. 700 Jahre alter Ölbaum Früchte. Die Pflanze kann auch dann noch neue Äste bilden, wenn das innere Holz des Stammes abstirbt, der Stamm hohl wird und oft durchbrochen aussieht. Aus den sehr kleinen, zwittrigen Blüten, die zwischen Ende Mai und Juni erscheinen, entwickeln sich die typischen ovalen Früchte (die Oliven), die einen einzigen Samen enthalten. Botanisch handelt es sich dabei um Steinfrüchte.

Die meisten Olivensorten unterliegen einer Produktionsalternanz: einem Jahr mit reichem Fruchtbesatz folgt ein Jahr mit geringem Fruchtbesatz. Heuer ist in Trauttmansdorff ein sog. Mastjahr. Während für Blüten- und Fruchtansatz 12-15° C genügen, bedarf die Fruchtentwicklung einer mittleren Temperatur von 18-22°C. Magerer Boden und Niederschläge von 200 mm pro Jahr reichen zum Gedeihen aus. Oliven haben den höchsten Brennwert aller Früchte (bis 200 kcal pro 100 g) und sind reich an Mineralstoffen (Kalzium, Kalium) und Vitaminen. Das einfach ungesättigte Öl hat einen hohen Ölsäuregehalt.

 

nd

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