Wirtschaft | 07.11.2007 | 11:38

Georgische Landwirtschafts-Vertreter bei LH Durnwalder: Weinbau im Mittelpunkt

(LPA) Eine Gruppe von Landwirtschafts-Experten aus Georgien hat heute (7. November) Landeshauptmann Luis Durnwalder einen Besuch abgestattet. Angeführt von der stellvertretenden Landwirtschaftsministerin, Lili Begiashvili, wollten die Gäste aus Georgien vor allem über Südtirols Weinbau informiert werden, der einige Parallelen zum georgischen aufweist.

Georgien gilt als eines der ältesten Weinbaugebiete der Welt und an diese Tradition will das Land nun wieder anknüpfen. "Es herrscht eine enorme Aufbruchstimmung und derzeit macht man sich Gedanken darüber, an welchen Modellen man sich beim Aufbau einer Qualitätswein-Produktion orientieren könnte", erklärte der Landeshauptmann, zugleich Präsident des Verbands der europäischen Weinbauregionen (AREV), heute nach dem Treffen mit den georgischen Weinbauexperten. Diese sind derzeit in Südtirol unterwegs, um sich verschiedenste Strukturen der Weinwirtschaft anzusehen.

Vom Landeshauptmann haben sie heute die wichtigsten Informationen zum Weinbau und zur Weinbaupolitik erhalten. "Georgien weist in vielerlei Hinsicht Parallelen zu Südtirol auf und entsprechend interessiert ist man an den Erfahrungen, die wir in den vergangenen Jahren in Sachen Qualitätswein-Produktion und Vermarktung gemacht haben", so Durnwalder, der die Gäste über Anbaustrategien und Sortenwahl, über das Genossenschaftswesen und die Vermarktung, über Absatzchancen und die Schwierigkeiten des Weinbaus in steilen Lagen informiert hat.

In seiner Eigenschaft als AREV-Präsident gab Durnwalder den georgischen Vertretern auch einen Überblick über den Stand der Verhandlungen um die Reform der Weinmarktordnung und die Folgen, die sich aus den ins Auge gefassten Maßnahmen ergeben. "Interesse gezeigt haben die Gäste aus Georgien zudem an unserem Tourismus-Modell und hier vor allem auch an der Verknüpfung von Weinbau und Fremdenverkehr", so der Landeshauptmann, der die Georgier mit dem Modell des Urlaubs auf dem Bauernhof vertraut gemacht hat. Nicht zuletzt gab's vom Landeshauptmann auch grundlegende Informationen zu Südtirol, zu seiner Autonomie und zum Zusammenleben der Volksgruppen, Themen, die auch für Georgien von großer Aktualität sind.

chr