Arbeit | 16.11.2007 | 10:35

Arbeitslosigkeit: Südtirol weiter unter Europas Besten

(LPA) Südtirol hat nach wie vor eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in Europa aufzuweisen. Laut den Daten des europäischen Statistikamts Eurostat lag Südtirol im Jahr 2005 an zweiter Stelle in der Rangordnung der 268 europäischen Regionen. "Das bedeutet, dass arbeitsuchende Südtiroler viel schneller fündig werden, als Arbeitnehmer in anderen europäischen Regionen", so Landesrätin Luisa Gnecchi.

Die neueste Ausgabe von "Arbeitsmarkt News", das die Landesabteilung Arbeit als Informationsblatt herausgibt, konzentriert sich auf einen interregionalen Vergleich der Arbeitslosenquoten in der EU. Daraus geht hervor, dass die durchschnittliche EU-Arbeitslosenquote 2005 neun Prozent betragen hat, wobei es deutliche regionale Unterschiede gibt: Nur in den Ostalpen, Norditalien, in den Niederlanden, Großbritannien und Irland sind die Arbeitslosenquoten ähnlich niedrig wie in Südtirol. Hierzulande liegen übrigens auch die Arbeitslosenquoten von Jugendlichen und Frauen unter dem Durchschnitt, sodass diese in Südtirol eindeutig besser gestellt sind als im Rest der EU.

Ganz anders ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den südlichen Regionen Italiens, im Osten Deutschlands, in Polen und in der Slowakei, Regionen also, aus denen viele Arbeiter nach Südtirol kommen. Ungarn, Tschechien und Rumänien haben im Gegensatz zu Polen und der Slowakei eine relativ gute Beschäftigungslage mit einer Arbeitslosenquote die unter dem EU-Durchschnitt liegt.

Die unterschiedliche Lage auf den Arbeitsmärkten der neuen EU-Länder scheint sich in der Beschäftigungsentwicklung von Arbeitnehmern aus diesen Ländern in Südtirol widerzuspiegeln: von 2000 bis 2006 hat sich die Anzahl der Arbeitnehmer aus der Slowakei und Polen mehr als verdreifacht, während die Anzahl der Ungarn sich nicht einmal verdoppelt hat (+ 85 Prozent) und jene der Tschechen nur um 25 Prozent gestiegen ist. Einen Sonderfall in dieser Hinsicht bildet Rumänien, das trotz einer relativ niedrigen Arbeitslosenquote im selben Zeitraum eine Verfünffachung der Arbeitnehmer in Südtirol verzeichnet.

chr

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