Gesundheit / Soziales | 21.11.2007 | 11:37

Unterhaltsvorschuss - LR Theiner: Valide Maßnahme aber verstärkte Eintreibung

(LPA) Das Landesgesetz zum Unterhaltsvorschuss sei ein wertvolles Instrument, um von einer Scheidung Betroffene, allen voran Kinder und Jugendliche, vor einer finanziellen Notlage zu bewahren. Dies betonte Landesrat Richard Theiner bei der Eröffnung einer Tagung zum Unterhaltsvorschuss in Bozen. Nicht zufrieden ist der Landesrat mit der Zahlungsmoral bei der Rückzahlung des Vorschusses.

"Der Unterhaltsvorschuss soll zeitweilige Zahlungsengpässe überbrücken, er ist aber kein Beitrag, sondern lediglich ein Vorschuss, der danach von den säumigen Zahlern einzutreiben ist", unterstrich Theiner bei der Eröffnung. Allzu oft blieben diese Rückzahlungen von Seiten der Unterhaltspflichtigen aber aus, weshalb der Landesrat ankündigte, in Zukunft die Eintreibung der Außenstände weiter zu forcieren.

Auch trotz dieser derzeit noch herrschenden Schwäche sei, so betonte Theiner bei der Eröffnung der Tagung über den Unterhaltsvorschuss im Bozner Palais Widmann, das Landesgesetz nicht nur das erste seiner Art im Staat gewesen, sondern habe sich auch als wertvolles Instrument zur Abfederung der sozialen und wirtschaftlichen Folgen einer Trennung oder Scheidung erwiesen. So sei das Land allein in diesem Jahr bis Ende September in 259 Fällen mit einem Vorschuss auf die Unterhaltszahlungen eingesprungen. "Diese Leistungen sind nicht zuletzt über 400 Kindern und Jugendlichen zugute gekommen, die die Folgen der Trennung ihrer Eltern zumindest nicht auch noch wirtschaftlich zu spüren bekommen sollen", so der Landesrat.

Insgesamt, so führte Theiner heute aus, seien in den vier Jahren des Bestehens des Gesetzes mehr als 1,3 Millionen Euro an Rückforderungen gestellt worden. Bis dato konnten allerdings nur rund 170.000 Euro dieser Außenstände auch tatsächlich eingetrieben werden. "Diese Summen zeigen, dass wir verstärkt auf die Eintreibung der Vorschüsse setzen müssen", so der Landesrat.

chr