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LH Durnwalder trifft Belluneser Amtskollegen Reolon: Referendum und Zusammenarbeit

(LPA) Seinen Belluneser Amtskollegen Sergio Reolon hat Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (21. November) in Bozen empfangen. In der Unterredung ging es nicht zuletzt um das Referendum in den ladinischen Gemeinden, darüber hinaus aber auch um eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Mobilität und Kultur, Gesundheitswesen und Zivilschutz.

Engere Zusammenarbeit angestrebt: LH Durnwalder und sein Amtskollege Reolon (Foto: LPA/Pertl)

"Selbstverständlich ging es heute um das Referendum in den drei ladinischen Gemeinden und um deren Forderung nach einem Anschluss an Südtirol", so der Landeshauptmann nach dem Treffen. Trotz aller gegensätzlichen Ansichten sei man sich einig gewesen, dass das Ergebnis zur Kenntnis zu nehmen sei und nun die gesetzlich vorgesehen Schritte zu folgen hätten.

Unabhängig davon habe man aber auch darin übereingestimmt, dass es eines intensiveren Austausches zwischen Südtirol und Belluno und einer engeren Zusammenarbeit auch aller ladinischen Gemeinden bedürfe. Auch konkrete Maßnahmen wurden heute bereits angedacht. "So gibt es schon seit längerem den Wunsch, Cortina und Toblach durch eine Eisenbahntrasse zu verbinden", so Durnwalder. Ein Wunsch, der sehr viel Geld koste, weshalb eine Studie Kosten und Nutzen einer solchen Verbindung aufzeigen soll.

Angeregt haben die Präsidenten heute zudem einen Bus-Pass, der die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Ost- und Südtirol sowie in Belluno ermöglichen solle. "Dieses Ticket würde Einheimischen und Gästen die Möglichkeit geben, die drei Länder besser kennenzulernen", so der Landeshauptmann. Die zuständigen Landesräte sollen nun schnellstmöglich ein Modell ausarbeiten. Auch soll an der Radweg- und Loipenverbindung zwischen Toblach und Cortina gearbeitet werden, die spätestens in zwei Jahren stehen soll.

Im Bereich der Kultur wolle man die großen Veranstaltungen, etwa das Jazzfestival in Cortina und die Mahlerwochen in Toblach besser koordinieren und in den jeweils anderen Orten stärker bewerben. "Wir streben auch einen intensiveren Austausch auf der Ebene der Musikkapellen an und fordern einen Ausbau der Fernsehsendungen und der Information in ladinischer Sprache", so Durnwalder, der zudem den Unesco-Schutz der Dolomiten, den Zivilschutz und dei Gesundheit als weitere Bereiche der Zusammenarbeit nannte.

Forciert werden solle auch die Kooperation der beiden Länder im Bereich des KlimaHauses und der Energieeinsparung. "Zu einem großen Kongress in Cortina zu diesem Thema werden deshalb auch Südtiroler Experten als Referenten eingeladen", so Durnwalder. Schließlich äußerte Reolon noch die Bitte, Südtiroler Politiker sollten die Forderungen Bellunos nach mehr Verwaltungsautonomie in Rom mittragen.

chr

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