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LR Berger in Brüssel: Weinmarktordnung diskutiert

(LPA) Eine ganze Reihe politischer und technischer Gespräche hat Landesrat Hans Berger gestern und heute (21. November) in Brüssel geführt. Es ging darin in erster Linie um die Reform der Weinmarktordnung, über die nun auch im Europäischen Parlament abgestimmt worden ist.

Südtiroler Delegation in Brüssel: (v.l.n.r.) Claudio Quaranta, Martin Pazeller (Direktor Landesabteilung Landwirtschaft), MEP Michl Ebner, LR Hans Berger und Paul Profanter (Abt.direktor Forstwirtschaft)

Noch herrscht rund um die Reform der Weinmarktordnung auch in Brüssel noch keine endgültige Klarheit. "Man hat auch heute bei der Abstimmung im Parlament wieder gesehen, dass die Ansichten weit auseinandergehen und dass hier eine Reihe von Kompromissen notwendig waren, um die Abstimmung überhaupt voranzubringen", so Berger. Trotzdem enthalte der Entwurf der neuen Weinmarktordnung einige für Südtirol nicht gerade erfreuliche Bestimmungen.

"Am meisten Sorgen bereitet uns die Aufhebung der strikten Trennung zwischen Tafel- und Qualitätsweinen", betont der Landesrat. Diese werde erreicht, indem in Zukunft auch den Tafelwein-Herstellern erlaubt wird, Rebsorte und Jahrgang des Weins auf das Etikett zu drucken. "Wie soll dann der Konsument noch unterscheiden, ob es sich um Tafel- oder Qualitätswein handelt?", fragt sich Berger. Gerade für Südtirol sei die bisherige Zweiteilung wichtig gewesen, weil sie nicht nur für den Konsumenten eine Hilfe sei, sondern auch den Produzenten - "wir haben einen Anteil von 95 Prozent DOC-Weinen" (Berger) - bessere Verkaufsmöglichkeiten biete und damit deren Qualitätsbemühungen belohne. "So wie es aussieht, werden Kommission und Rat sich von diesen Argumenten nicht überzeugen lassen und wohl an der Lockerung festhalten, auch um den europäischen Tafelweinen in Drittländern bessere Absatzchancen zu eröffnen", so Berger.

Weiterhin umstritten seien auch die geplante Aufhebung des Verbots der Aufzuckerung, die vor allem die nördlichen Anbaugebiete fordern, die Rodungsprämien sowie die Beschränkung der Rebflächen durch Pflanzrechte. Auch noch nicht endgültig geklärt ist das Schicksal der bisher gezahlten Destillationsprämien. "Wenn diese wegfallen, werden Gelder frei, die auch den Mitgliedstaaten zugewiesen werden könnten", erklärt der Landesrat. Allerdings müsse auch hierüber erst im Rat eine Entscheidung getroffen werden.

chr

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