Politik | 06.12.2007 | 16:53

Arge Alp: Klimaschutz und Verkehrspolitik als Schwerpunktthemen

(LPA) Den Klimaschutz und die Verkehrspolitik hat Markus Söder, bayerischer Europaminister und derzeit Arge-Alp-Vorsitzender, zu Schwerpunktthemen des bayerischen Vorsitzes in der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer erkoren. Im April nächsten Jahres soll es eine große Konferenz zu den transeuropäischen Schienennetzen geben, kündigte Söder bei einer Pressekonferenz in München an.

Zur Konferenz eingeladen würden die Verkehrsminister Deutschlands, Österreichs, Italiens und der Schweiz sowie EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot. Ziel sei eine noch stärkere Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. Dazu brauche die Arge Alp auch eine leistungsfähigere Schienenüberquerung der Alpen am Brenner, so Söder, der gleichzeitig die deutsche Bundesregierung aufforderte, die Planungen für den Nordzulauf über Rosenheim und Kiefersfelden voran zu bringen.

In Sachen Klimaschutz sollten die Berggebiete die Initiative übernehmen, werde der Klimawandel doch besonders dort spürbar. Die Arge Alp könne deshalb durch gezielte Projektarbeit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, so Söder. Auch hoffe er, die Arge Alp könne so europaweit Vorbildcharakter haben.

Söder nannte als weitere Schwerpunktthemen innerhalb der Arge Alp die Bereiche Bildung und Kultur. Die Arbeitsgemeinschaft sei prädestiniert dazu, die regionale Identität zu pflegen und zu fördern. Deshalb lege Bayern auch einen Schwerpunkt auf die Pflege des kulturellen Erbes. So werde die Arge Alp die deutschen Dialekte im Alpenraum im Rahmen eines Projekts interaktiv im Internet präsentieren. Die Ausschreibung dazu läuft bereits, nähere Infos gibt's unter www.argealp.org.

Die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) umfasst die Länder Bayern, Graubünden, Lombardei, Salzburg, St. Gallen, Südtirol, Tessin, Tirol, Trentino und Vorarlberg. Als erste grenzüberschreitende Vereinigung von Regionen hat sie den Weg für ein neues Selbstbewusstsein der Regionen in Europa geebnet. Der Vorsitz wechselt jährlich, Bayern hat ihn im Juni dieses Jahres übernommen.

chr