Wirtschaft | 16.01.2008 | 12:10

Baskische Delegation in Südtirol: Zusammenarbeit in Berufsbildung

(LPA) Eine Delegation aus dem Baskenland ist derzeit in Südtirol unterwegs. Ihr Interesse gilt vor allem der Berufsbildung und der Innovation, zwei Bereichen, in denen auch für Südtirol eine engere Zusammenarbeit über Grenzen hinweg zielführend sei, glauben die Verantwortlichen des Ressorts von Landesrätin Luisa Gnecchi, die sich mit den Basken getroffen haben.

Schon allein aufgrund der zahlreichen Gemeinsamkeiten zwischen dem Baskenland und Südtirol - von der Autonomie über die Mehrsprachigkeit bis hin zu den Wirtschaftsstrukturen - sei eine solche engere Zusammenarbeit anzustreben, heißt es nach dem Treffen mit der vom für die Berufsbildung zuständigen Vize-Minister Iñaki Mujika Aizpurua angeführten Delegation aus dem Ressort Gnecchis. Entsprechend habe man versucht, den Basken möglichst viele Südtiroler Bildungs- und Wirtschaftseinrichtungen näher zu bringen, etwa die Freie Universität Bozen, das landwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg, das italienische Berufsbildungszentrum in Bozen, das TIS sowie den Unternehmerverband.

Ziel der Treffen und Aussprachen war das Ausloten eventuell gemeinsam voranzubringender Projekte, etwa auch in Form des Austauschs von Mitarbeitern, Lehrkräften, Schülern und Studenten. Ein Hauptaugenmerk soll dabei auf dem technisch-wissenschaftlichen Bereich liegen. "Beide Regionen haben sich den Herausforderungen zu stellen, die die Alterung der Gesellschaft mit sich bringt", erklärt dazu Barbara Repetto, Ressortdirektorin von Landesrätin Gnecchi. In den nächsten Jahren würden Über-50-Jährigen bereits mehr als die Hälfte der Arbeiter stellen. "Dann wird es schwierig, die ausscheidenden Arbeiter durch junge, gut ausgebildete zu ersetzen", so Repetto. Eine interregionale Zusammenarbeit, auch auf der Basis der von der EU angebotenen Programme, und die Förderung von Ausbildung und Innovation solle beiden Regionen helfen, dieses Problem in den Griff zu bekommen.

chr