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LRin Kasslatter Mur und Vertretungen der Familienorganisationen treffen Renate Schmidt

LPA - Um Familienthemen ging es heute Mittag (Montag, 21. Jänner) bei einem Treffen von LRin Sabina Kasslatter Mur mit der ehemaligen deutschen Familienministerin Renate Schmidt. An dem Gespräch nahmen auch die Vertreter und Vertreterinnen der verschiedenen in Südtirol tätigen Familienorganisationen teil.

LRin Kasslatter Mur nach dem Arbeitsgespräch mit Renate Schmidt

Die Situation der Familie, die gestiegenen Scheidungszahlen, die Auswirkungen auf die Kinder, die Kleinkinderbetreuung waren Themen, über die bei dem Treffen in Bozen gesprochen wurde. "Wir müssen davon ausgehen, dass Kinder Glück bedeuten und unsere Zukunft sind. Daher müssen wir unser Bemühen und auch unsere politischen Entscheidungen danach richten", erklärten Renate Schmidt und LRin Kasslatter Mur unisono.

Familienlandesrätin Sabina Kasslatter Mur hatte Schmidt, die heute am Brixner Unisitz einen Vortrag zum Thema "Gute Betreuung ab 1" gehalten hatte, zu einem Arbeitsessen geladen. Am Treffen nahmen auch Vertreter und Vertreterinnen Südtiroler Vereine teil, die im Bereich Familie und Bildung tätig sind, darunter die ElKis, das Forum Prävention, der Verein "Germoglio", die Katholischen Frauenbewegung, der KVW, das Kindergarteninspektorat und das Familienbüro.

Schmidt berichtete unter anderem über die von ihr 2003 ins Leben gerufene ''Allianz für die Familie". Diese Allianz zielt auf eine neue Familienpolitik ab, die neben sozialmoralischen vor allem ökonomische Argumente ins Zentrum ihres Handelns stellt. Weniger Kinder schadeten der Wirtschaft, der Innovation, der Forschung. Wirtschaftsverbände und Unternehmen seien daher gefordert, familienorientiert zu denken und zu handeln. Auch der einzelne Betrieb ziehe aus der Familienfreundlichkeit Gewinn, so die ehemalige Familienministerin. Wichtig sei es, Familienfreundlichkeit durch Wettbewerb zu fördern und die Maßnahmen zu überwachen. Familienlandesrätin Kasslatter Mur gab ihrerseits Einblick in die verschiedene Maßnahmen die das Land in den vergangenen Jahren zur Förderung der Familienfreundlichkeit gesetzt hat.

Angesprochen wurde auch das Thema der Gewalt an und von Kindern und Jugendlichen. Da es in vielen Fällen auf Kinderarmut,  manchmal auch auf mangelnde Elternbildung  oder Unterstützung zurückzuführen sei, gelte es in diesen Bereichen anzusetzen. "Familienarbeit, langfristige Präventionsarbeit, die Senkung der  Armut sowie der Gewalt in den Familien, um Gewalterfahrungen von Kindern zu mindern, unmittelbare und nachvollziehbare Strafen, wenn Gewalt angewandt worden ist", zählt Schmidt als notwendige Maßnahmen auf.

Die Einbeziehung der Männer beziehungsweise Väter in die Familienarbeit gehe langsam voran, waren sich die beiden Politikerinnen einig. Spezifische Männerforschung und die Heranführung männlicher Jugendlicher an soziale Berufe und Frauenberufe könnten einen Schritt weiterführen, hieß es bei der heutigen Aussprache.

jw

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