Verkehr | 30.01.2008 | 15:52

LR Widmann: "Minimetro ist innovatives Verkehrskonzept - auch für Bozen"

(LPA) Als "hoch-innovatives Verkehrsmittel" bezeichnet Mobilitätslandesrat Thomas Widmann die gestern (29. Februar) in Betrieb genommene Minimetro der Firma "Leitner" in Perugia. "Sie ist ein Vorzeigemodell und wäre in jedem Fall auch interessant für die Landeshauptstadt", so Widmann, der sich von Bozen mehr Mut zur Umsetzung neuer Mobilitätskonzepte wünscht.

Nach dem gestrigen erfolgreichen Start der seilgezogenen Minimetro in Perugia gehen die Glückwünsche Widmanns an den Sterzinger Seilbahnbauer "Leitner". "Das Unternehmen hat gezeigt, dass wir in Südtirol an vorderster Front mitmischen können, wenn es um Innovation in der Mobilität geht, und zwar nicht nur bei den klassischen Aufstiegsanlagen, sondern auch in Sachen urbane öffentliche Verkehrsmittel", so der Landesrat.

Umso verwunderter zeigt sich Widmann darüber, dass solch innovative Konzepte zur Lösung des Verkehrsproblems in der Landeshauptstadt nicht angedacht würden. "Leider ist dieses Konzept, das mittlerweile europaweit Beachtung gefunden hat, in Bozen gar nicht erst in Betracht gezogen worden", so der Mobilitätslandesrat. Gerade in Ballungsgebieten, wie es Bozen sei, könne man mit den klassischen öffentlichen Verkehrsmitteln nicht allzu viel ausrichten. "Was es hier braucht, ist mehr Kreativität, mehr Mut, innovative Konzepte auszuarbeiten, mehr Entschlossenheit, wenn es darum geht, auf neue, ungewohnte Verkehrsmodelle zu setzen", erklärt Widmann.

Der Landesrat betont gleichzeitig, sich nicht in die Bozner Gemeindezuständigkeiten einmischen zu wollen. Aber: "Wie sollen wir als Land mit dem landesweiten Mobilitätskonzept weiterkommen, wenn in Bozen nicht einmal mehr ein Bus vorwärts kommt?" Der Ball liege bei der Gemeindeverwaltung, die im Bereich der Mobilität ausschließliche Zuständigkeit habe. "Die Zeit ist reif, konkrete und realistische Alternativen zur derzeitigen Situation auf den Tisch zu legen", so der Landesrat.

chr