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Aktionsplan bei Feinstaubüberschreitungen ausgesetzt - Maßnahmen greifen

LPA - Im Jahr 2007 wurden in keiner Stadt Südtirols die von der EG vorgeschriebenen Grenzwerte für Feinstaub in kritischem Ausmaß überschritten. Daher wird der Aktionsplan, der nach fünftägiger Überschreitung Verkehrsperrungen vorsieht, vorläufig ausgesetzt. Dies erklärten heute, Donnerstag 14. Februar die Landesräte Laimer und Widmann auf einer Pressekonferenz zum Thema Entwicklung der Luftqualität in Südtirol.

Die Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität in Südtirol beginnen zu greifen

Das im Zusammenhang mit der Feinstaubproblematik von der Landesregierung beschlossene Mehrjahresprogramm hat voll gegriffen und sogar die Erwartungen bezüglich der Verbesserung der Luftqualität übertroffen. "Wir werden heuer den Gemeinden keine Empfehlung zur Verschärfung der Maßnahmen aussprechen, da sich gezeigt hat, dass die bestehenden Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung ausreichen und greifen", so Umweltlandesrat Michl Laimer bei der Pressekonferenz.

Das Problem Feinstaub bestehe weiterhin. "Feinstaub ist ein nicht zu unterschätzendes Problem für die Gesundheit, wir arbeiten weiter an der Verbesserung der Situation", betonte Laimer. Allerdings könne Südtirol auch im internationalen Vergleich eine positive Bilanz ziehen.

"Unser Ziel war, die Städte nicht mehr schließen zu müssen - und das haben wir erreicht", erklärte Mobilitätslandesrat Thomas Widmann. In diesem Jahr werde der Aktionsplan erstmals in allen Städten ausgesetzt. Die vom Land verordneten Einschränkungen seien vielleicht nicht von allen verstanden worden, "aber heute können wir stolz sein, unser Ziel sogar eher als geplant erreicht zu haben", so Widmann.

Das Mehrjahresprogramm für eine verantwortliche Mobilität habe voll getragen, auch im öffentlichen Nahverkehr. Von den 543 in Südtirol zirkulierenden Bussen entsprächen nur mehr 200 nicht dem Euro 5 Standard. "In Bozen, Meran und Leifers sind 98 Prozent der Busse mit Methangas betrieben, 2009 wird die gesamte Flotte des öffentlichen Verkehrs umgestellt sein." Im laufenden Jahr werde das Land 40 weitere Euro 5 Busse, fünf neue Citybusse und 80 Partikelfilter für die Umrüstung ankaufen. 

Auch Aktionen wie "Zu Fuß in die Schule", Kurse für richtiges Heizen mit Holz in Zusammenarbeit mit dem LVH und der Ausbau des Radwegenetz hätten zur Verbesserung der Luftqualität beigetragen. Was den Holzbrand anbelangt, riefen beide Landesräte zur Vorsicht auf. "Wer schlecht feuert, schadet nicht nur der Umwelt, sondern vergiftet sich selbst."

Der Abteilungsdirektor der Landesumweltagentur, Luigi Minach, erläuterte im Anschluss die einzelnen Messergebnisse, nicht nur was den Feinstaub betrifft, sondern auch von Ozon, Kohlenmonoxid, Benzolen und Stickoxiden. "Der Trend zeigt eindeutig einen Rücklauf der Werte," betonte Minach. Bereits seit drei Jahren, so Minach, messe die Umweltagentur nicht nur den Feinstaub PM10, sondern auch Feinstaub PM 2,5. Insgesamt verfüge Südtirol nun über sechs mobile Messstationen. In Salurn sei eine weitere fixe Messstation eingerichtet worden. 

nd

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