Verkehr | 18.02.2008 | 14:14

Bahnhöfe und Pusterer Bahn: LH Durnwalder unterzeichnet Vereinbarungen

(LPA) Gleich zwei wichtige Vereinbarungen für die Zukunft des Zugverkehrs hat Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (18. Februar) im Beisein von Landesrat Thomas Widmann mit Eisenbahn-Chef Mauro Moretti unterzeichnet. Es geht darin um die Übernahme weiterer fünf Bahnhöfe der Brennerbahn und um die notwendigen Arbeiten an der Pusterer Bahn, um dort einen Halbstundentakt zu ermöglichen.

Die beiden Vereinbarungen verfolgen ein Ziel, dabei aber zwei Stoßrichtungen: "Beide Schritte dienen der Verbesserung des Bahn-Angebots im Land, zum einen, indem wir im Pustertal den Fahrplan so verdichten, dass wir einen Halbstundentakt erreichen, zum anderen, indem wir die Bahnhöfe sanieren und verbessern und so zur Attraktivität der Eisenbahn beitragen", so Landeshauptmann Durnwalder, der heute betonte, dass man in Eisenbahn-Geschäftsführer Moretti einen optimalen Ansprechpartner gefunden habe: "Moretti kennt die Situation in Südtirol gut, die Zusammenarbeit mit ihm ist eine unbürokratische und fruchtbringende", so Durnwalder.

Die erste heute unterzeichnete Vereinbarung sieht den Übergang von fünf weiteren Bahnhöfen in die Verwaltung des Landes vor, und zwar für 23 Jahre. Es handelt sich um die Bahnhöfe von Sterzing, Klausen, Waidbruck, Branzoll und Neumarkt/Tramin, die damit zu den 21 Bahnhöfen kommen, für deren Verwaltung das Land bereits verantwortlich zeichnet.

Der zweite Vertrag hat die (auch technologische) Aufrüstung der Pusterer Bahnstrecke und ihrer Bahnhöfe zum Ziel, getragen zu gleichen Teilen von Land und dem Schienennetzbetreiber RFI. In einer ersten Phase, die bis November dieses Jahres abgeschlossen wird, sieht die Vereinbarung die Realisierung des neuen Bahnhofs in St. Lorenzen vor, wo ein Gebäude für die Reisenden, Unterstände und Bahnsteige errichtet werden. Kostenpunkt: rund 500.000 Euro. Zugleich wird für weitere rund 1,1 Millionen Euro der Bahnhof in Olang verlegt, es werden dort Bahnsteige und eine Unterführung gebaut.

An der Strecke werden zudem ebenfalls bis November 2008 Arbeiten durchgeführt, die es ermöglichen werden, einen Stundentakt auf der gesamten Pusterer Strecke und einen Halbstundentakt auf der Strecke Bruneck-Franzensfeste anzubieten. Errichtet werden Kreuzungsstellen sowie Bahnsteige und Unterführungen in Bruneck, Ehrenburg und Mühlbach, ein neues Gleis in Franzensfeste und eine neue Signalanlage am Nordeingang des Bahnhofs von Bozen. Insgesamt fließen rund elf Millionen Euro in diese Arbeiten.

Im nächsten und übernächsten Jahr werden schließlich der Halbstundentakt auf der gesamten Pusterer Strecke eingeführt und ein neues Fahrgast-Informationssystem realisiert. Zudem wird der Bahnhof in Bruneck grundlegend saniert. Gleichzeitig wird auch an Kreuzungsstellen, Bahnsteigen und Unterführungen in Niederdorf, Olang, Vintl, Welsberg, Toblach und Innichen gebaut. In diese Arbeiten werden rund 26 Millionen Euro investiert.

Insgesamt werden demnach rund 40 Millionen Euro in den Ausbau der Pusterer Bahnstrecke investiert. RFI wird davon rund die Hälfte übernehmen, indem nicht mehr gebrauchte Bahnareale und -gebäude dem Land übertragen werden.

chr