Verkehr | 28.02.2008 | 17:04

"Landebahn wird nicht ausgebaut" - LR Widmann zur Flughafen-Zukunft

LPA – „Die Landesregierung hat die Mediation in Sachen Flughafen Bozen gewollt. Sie nimmt die Ergebnisse der siebenmonatigen Diskussionen ernst und sieht vom Ausbau der Landebahn ab“, antwortet Mobilitätslandesrat Thomas Widmann auf Vorwürfe der Nichtbeachtung des Mediationsergebnisses. Auch verweist der Landesat auf den Flughafen als Mehrwertfaktor.

"Es wird – im Sinne der Mediation – keinen Flughafenausbau geben. Erweiterungsarbeiten werden nur im Sinne der gesetzlich vorgesehenen Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt. Sie betreffen das Flughafengebäude, wo eine Trennung zwischen inner- und außereuropäischen Flügen notwendig ist, den Bau eines Hangars, um die Leerflüge von und nach Innsbruck in den Morgen- und Nachtstunden zu vermeiden, und die Umzäunung des Flughafengeländes“, so der Mobilitätslandesrat.

Was das sechs Hektar umfassende Gelände angeht, so könne nicht von Schenkung gesprochen werden, vielmehr sei der Kulturgrund der Gemeinde Bozen zugewiesen worden, so Landesrat Widmann weiter. Auch sei es eine Verzerrung der Tatsachen, meint der Mobilitätslandesrat, von Rodungen zu sprechen, wenn die Bauern ihre Apfelbäume entfernen.

Bezüglich der Lärmbelastung verweist LR Widmann auf die Ergebnisse der gesetzlich vorgeschriebenen Messungen: „Sie belegen eindeutig, dass keinerlei urbanistische Einschränkung rund um das Flughafengelände notwendig ist, selbst dann nicht, wenn das Verkehrsaufkommen vier mal so groß wäre, wie es derzeit ist.“

Schließlich erhofft sich der Landesrat auch von den Flughafengegner mehr Offenheit und weniger Verdrehungen und Manipulation: „Der Flughafen ist ein Tor zur Welt, für mich als Tourismuslandesrat spielt natürlich die bessere touristische Erreichbarkeit eine Rolle, dies gilt aber auch für den kulturellen und geistigen Austausch.“

„Es wird keinen Ausbau der Landebahn geben, dabei bleibt es“, so LR Widmann abschließend.

jw