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Familienfreundlichkeit der Gemeinde Bozen zertifiziert

LPA - Als erste Gemeinde Italienshat sich die Gemeinde Bozen über ein Auditverfahren ihre Familienfreundlichkeit beziehungsweise ihre Bemühungen um Vereinbarkeit von Familie und Beruf bescheinigen lassen. Soziallandesrat Richard Theiner und Familienlandesrätin Sabina Kasslatter Mur überreichten heute Vormittag (29. April) im Palais Widmann den Gemeindevertretern das Grundzertifikat "Audit Familie und Beruf".

LR Theiner und LRin Kasslatter Mur bei der Zertifikatsverleihung mit den Gemeindereferenten Pasquali und Gallo

Das "Audit Familie und Beruf" ist Managementverfahren, über das die Personalpolitik in Richtung Familienfreundlichkeit gesteuert werden soll. Körperschaften, Unternehmen und Organisationen soll es dabei unterstützen, eine "attraktive und wirtschaftlich tragfähige Balance zwischen Unternehmensinteressen und Mitarbeiterbelangen" zu erreichen, wie es Landesrat Theiner bei der heutigen Zertifikatsverleihung an die Gemeinde Bozen ausdrückte.

In Südtirol ist das Amt für Familie, Frau und Jugend in der Landessozialabteilung für den Bereich zuständig. Das Auditverfahren selbst wird von sachkundigen Auditoren und Gutachtern durchgeführt; ein unabhängiger Auditrat entscheidet in der Folge über die Vergabe der Zertifikate.

"Die heutige Zertifikatsverleihung an die Gemeinde Bozen ist das Ergebnis eines dreijährigen Prozesses und gleichzeitig ein starkes Zeichen im Hinblick auf eine familienfreundliche Kultur auch in der Personalpolitik einer öffentlichen Körperschaft", so Soziallandesrat Richard Theiner.

Familienlandesrätin Sabina Kasslatter Mur erinnerte daran, dass die Landesregierung in der laufenden Amtsperiode die Familienpolitik zu einem ihrer Arbeitsschwerpunkten gemacht habe: "Wir sind davon überzeugt, dass alle Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen, sowohl öffentliche als auch private, für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Sorge tragen sollten. Arbeit und Wirtschaft sollten im Dienste des Menschen stehen, nicht umgekehrt." Daher sprach sich die Familienlandesrätin dafür aus, dass sich möglichst viele Betriebe einem Audit unterzeihen sollten. Familienfreundlichkeit wirke sich - so die Landesrätin - nicht nur auf das Personal positiv aus, sondern angesichts größerer Motivation, geringerer Krankheitsabwesenheiten und größerer Betriebstreue des Personals auch auf den Betrieb.

Bozens Gemeindereferenten Luigi Gallo und Maria Chiara Pasquali, die heute im Palais Widmann in Bozen das Zertifikat in Empfang nahmen, berichteten von rund 200 verschiedenen Arbeitszeitmodellen der rund tausend Gemeindebediensteten. Die Gemeinde wolle den Weg der Familienfreundlichkeit weiter gehen, dabei den Bereich der Telearbeit ausbauen und andere familienfreundliche Maßnahmen setzen, um 2011 ein weiterführendes Audit zu durchlaufen.

Landesrat Theiner verwies darauf, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowohl Frauen als auch Männer angehe. Durch das Audit würde dieser gemeinsamen Verantwortung Rechnung getragen. Er verwies darauf, dass im öffentlichen Bereich das Labor für klinische Biochemie des Gesundheitsbezirks Bozen das Grundzertifikat "Audit Beruf und Familie" erworben habe und die Landespersonalabteilung derzeit ein entsprechendes Verfahren durchlaufe. Unter den privaten Arbeitgebern gilt die Firma Hoppe, die im Dezember 2007 zertifiziert wurde, als Vorreiter. Interesse an einer Zertifizierung hätten außerdem verschiedene größere Betriebe angemeldet, so Theiner.

jw

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