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Klimarückblick April 2008: Durchschnittlich warm, aber vor allem im Süden sehr nass

LPA - Der April 2008 war im Hinblick auf das Wetter ein äußerst wechselhafter Monat. Sonnenschein und frühlingshafte Nachmittagstemperaturen gab es nur an wenigen Tagen. Die Monatsmitteltemperaturen lagen aber trotzdem nahe dem langjährigen Durchschnitt. Im Unterland gelte dieser April als einer der niederschlagsreichsten seit Beginn der Aufzeichnung, berichtet Dieter Peterlin vom Wetterdienst des Landes.

Niederschlagmessgerät des Landeswetterdiensts in Latzfons

Nur selten gab es in diesem April Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen am Nachmittag. „Da es in den Nächten durch die oft dichte Bewölkung nur wenig auskühlte, lagen die Monatsmitteltemperaturen aber trotzdem nahe dem langjährigen Durchschnitt“, erklärt Peterlin vom Landeswetterdienst. In Bozen blieben die Nächte im gesamten Monat frostfrei. Die höchsten Temperaturen in den Tallagen von über 20 Grad Celsius wurden zu Beginn und gegen Ende des Monats verzeichnet.

Der April 2008 geht im Unterland als einer der niederschlagsreichsten Aprilmonate seit Beginn der Aufzeichnung in die Geschichte ein. In Bozen gab es zwar „nur“ neun Regentage (Tage mit Niederschlag über  einem Liter pro Quadratmeter), durch die dichten Wolken und den ergiebigen Regen war zumindest der gefühlsmäßige Anteil der „Schlechtwettertage“ bei vielen deutlich höher. An der Wetterstation Neumarkt wurden insgesamt 177 Liter pro Quadratmeter Regen gemessen, das ist fast das Dreifache des Monatsdurchschnitts für April. Vergleichbare Regenmengen findet man im Unterland nur im April 1989, auch dort fielen weit über 150 Liter pro Quadratmeter. Deutlich weniger regnete es dagegen in den nördlichen Landesteilen. Solche Südwetterlagen greifen nämlich meist nur in abgeschwächter Form bis zum Alpenhauptkamm über, vom Vinschgau bis ins Pustertal lagen die Niederschlagsmengen nur leicht über dem Durchschnitt.

Ganz anders hingegen zeigte sich der April des vorigen Jahres. Dieser war nicht nur der wärmste in Südtirol seit es meteorologische Messungen gibt, sondern dazu auch noch einer der trockensten Monate mit nur drei Regentagen in Bozen.

Zu Beginn des Monats war es noch ausgesprochen sonnig und frühlingshaft warm mit Temperaturen bis knapp 25 Grad Celsius.

Ab dem 7. April drehte die Höhenströmung von Nord auf Süd, an der Alpensüdseite und somit auch in Südtirol stellte sich das Wetter nachhaltig um. Der Winter kehrte schlagartig zurück, einzelne Schneeflocken schafften es sogar bin in tiefe Lagen. Die Lawinengefahr kletterte auf Stufe 4. Die darauf folgenden Tage waren von dichten Wolken und Hochnebelfelder, Regen, Schnee und nur wenig Sonnenschein zwischendurch geprägt. Das ergiebigste Niederschlagsereignis gab es um den  11. April. Eine Störung brachte an der Station Neumarkt innerhalb von 24 Stunden knapp 70 Liter pro Quadratmeter, dadurch kam es zu kleineren Überschwemmungen und Murenabgängen in Bozen und südwärts davon.

Bis einschließlich 22. April hielt das unbeständige Wetter an, danach stellte sich die großräumige Wetterlage um und es folgen wieder deutlich sonnigere und wärme Tage.

SAN

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