Gesundheit / Soziales | 05.05.2008 | 17:28

LR Theiner zu klinischer Reform: Kosten bremsen, dringende Aufgaben erfüllen

(LPA) "Die klinische Neuordnung bremst Kostenzuwächse in Bereichen, in denen ein mehrfaches Angebot da ist, und lenkt die Mittel dorthin, wo sie für dringliche Aufgaben eingesetzt werden können." So umschreibt Gesundheitslandesrat Richard Theiner die heute (5. Mai) von der Landesregierung vorgegebenen Ziele der klinischen Reform. Im Sanitätsbetrieb werden nun Vorschläge erarbeitet.

Die Landesregierung hat den Südtiroler Sanitätsbetrieb heute beauftragt, umsetzbare Vorschläge samt der Angabe von Kosten, Personal und Mitteln für dringende Projekte auszuarbeiten, die im Zuge der klinischen Neuordnung des Gesundheitswesens anstehen. "Wichtig sind vor allem die Einrichtung der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie die Betreuung von Patienten mit Schlaganfällen", so Theiner, der aber auch eine Reihe von anderen Projekten nennt, mit deren Umsetzung die Landesregierung den Sanitätsbetrieb betraut hat. 

Was die Kinder- und Jugendpsychiatrie betrifft, so verweist der Landesrat auf die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung, die ein besonderes Augenmerk für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen erfordere. Dafür wurden die stationären Betreuungsplätze für betroffene Jugendliche in ganz Südtirol um 28 Plätze erhöht. Zusätzlich werden in Bruneck, Bozen, Meran und Brixen Fachambulanzen eingerichtet, die als Anlaufstellen in Krisensituationen dienen.

Ebenfalls dringend umzusetzen seien die neuen Möglichkeiten zur Behandlung von Patienten mit Schlaganfällen. "Während bis vor einigen Jahren der Ausgang des akuten Schlaganfalls hingenommen werden musste, kann man heute schon bei den ersten Symptomen eingreifen", erklärt dazu Sanitätsdirektor Oswald Mayr. Dieser medizinische Fortschritt erfordere den frühzeitigen Einsatz besonderer Medikamente und Techniken. Dazu wird ein landesweites Netzwerk aufgebaut, das von einer "Schlaganfall-Einheit" koordiniert wird. So könnten die Folgen eines Schlaganfalls vermieden oder deutlich verringert werden, so Mayr.   

chr