Gesundheit / Soziales | 23.05.2008 | 15:46

Pflegesicherung: 200 Teilnehmer an Infotreffen zur Umsetzung

(LPA) Wie groß das Interesse an der Pflegesicherung ist, hat sich heute (23. Mai) bei einem Infotreffen im neuen Landhaus 12 am Bozner Boden gezeigt. Rund 200 Teilnehmer ließen sich über die Umsetzung des neuen Landesgesetzes informieren. Soziallandesrat Richard Theiner betonte dabei: "Das größte Sozialprojekt der letzten Jahre wird zügig umgesetzt, die ersten Auszahlungen werden im Juli erfolgen."

Wie weit die Arbeiten an der Umsetzung der Pflegesicherung fortgeschritten sind, zeigt ein Blick auf die Daten: Von den 6500 Personen, die derzeit daheim gepflegt werden und Begleitungs- oder Hauspflegegeld beziehen, sind bereits 4000 von den Einstufungsteams besucht und eingestuft worden. "Die Umsetzung verläuft damit nach Plan", so Karl Tragust, Direktor der Landesabteilung Sozialwesen. Mit der Auszahlung des Pflegegeldes ab Juli sei der erste Teil der Umsetzung der Pflegesicherung zu Ende. Damit auch die Pflegebedürftigen in Alten- und Pflegeheimen ab Jänner 2009 das Pflegegeld erhalten könnten, würden diese ab Juli eingestuft.

Was die Höhe der Leistungen betrifft, so hat Landesrat Theiner heute klargestellt, daß niemand weniger Pflegegeld bekomme, als bisher über Begleitungs- und Hauspflegegeld ausbezahlt worden sei. "Diejenigen, die in die dritte oder vierte Pflegestufe eingestuft werden, erhalten in Zukunft sogar noch höhere Beiträge", so Theiner. Das Landesgesetz zur Pflegesicherung sieht vier Pflegestufen vor, das monatliche Pflegegeld beläuft sich auf 510 Euro in der ersten, 900 Euro in der zweiten, 1350 Euro in der dritten und 1800 Euro in der vierten Pflegestufe.

Informiert wurden die Teilnehmer am Infotreffen heute auch über den Ablauf der Einstufung Pflegebedürftiger, über die Modalitäten rund um Neuansuchen um das Pflegegeld, die ab Juni bei den Sozialsprengeln eingereicht werden können, und schließlich über die Auswirkungen der Pflegesicherung auf den Behindertenbereich. Noch in den nächsten Wochen wird Landesrat Theiner der Landesregierung mehrere Beschlüsse zur weiteren Umsetzung der Pflegesicherung vorlegen. Mit diesen wird die Verwaltung des Pflegefonds, das Verfahrung für die Gesuchstellung, die Auszahlung des Pflegegeldes ab Juli sowie die Akkreditierung der Pflegedienste geregelt.

chr