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Schutzgalerie in Atzwang für Verkehr freigeben

LPA - Bautenlandesrat Florian Mussner hat heute, 23. Mai, die neue fast einen halben Kilometer lange Galerie in Atzwang eröffnet. Ab 18 Uhr kann die rund 11,6 Millionen Euro teure Galerie, die Verkehrsteilnehmer vor Steinschlag schützt, befahren werden.

Bei der Eröffnung der neuen Steinschlagschutzgalerie in Atzwang (FOTO:LPA/Pertl)

Die Galerie in Atzwang ist der 26. Tunnel, den das Land nach der Übernahme der Staatsstraße 1997 gebaut hat. „Auf der Brennerstaatsstraße in Atzwang könnten laut Berechnungen der Geologen bis zu sieben Kubikmeter große Steinblöcke abbrechen. Es könnte also eine Steinschlagenergie bis zu 11.000 Kilojoule geben, deshalb bietet nur eine Galerie den größtmöglichen Schutz“, erklärte Bautenlandesrat Mussner. In einem Gebirgsland wie Südtirol seien vielerorts Tunnelbauten nötig, um den Verkehrsteilnehmern genügend Sicherheit vor Steinschlag zu bieten, erläuterte Mussner. „Die 11,6 Millionen Euro wurden sinnvoll investiert, denn die neue Galerie dient der Sicherheit aller Bürger, die auf dieser wichtigen Verkehrsader unterwegs sind“, betonte der Bautenlandesrat. Auf der Brennerstaatsstraße zwischen Bozen und Waidbruck hat das Bautenressort in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. „Bei mehren Steinschlägen hat sich gezeigt, dass alle dieser Maßnahmen wirksam waren, und Menschen geschützt werden konnten“, sagte Mussner. Es lohne sich also an kritischen Stellen vorzusorgen, so der Bautenlandesrat. In den 41 Jahren in denen er in dieser Zone Pfarrer war, sei er über 20 Mal herbeigerufen worden, weil Menschen auf der Brennerstaatsstraße zwischen Kollmann und Kardaun ums Leben gekommen waren, berichtete Pfarrer Anton Leitner, der das Bauwerk segnete.

Zur nun fertig gebauten 534 Meter langen Galerie kommt noch eine weitere 444 Meter lange Galerie im Süden hinzu. Dafür soll die Projektierung bis zum Frühjahr im kommenden Jahr abgeschlossen sein. Insgesamt wird also mit einem Kostenaufwand von rund 19 Millionen Euro ein drei Kilometer langer Straßenabschnitt gesichert.

Bereits während der Bauarbeiten hatte es mehrere Steinschläge auf der nun untertunnelten Strecke in Atzwang gegeben, weshalb zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen notwendig waren. Die Umfahrung auf der ehemaligen Bahn- und künftigen Radwegtrasse konnte jedoch immer zweispurig befahren werden.

Bis Ende August wird die neue Galerie eingegraben. Dafür braucht es 70.000 Kubikmeter Erde. Auf dem Dach wird ein Schutzwal errichtet und auf der Seite zum Radweg hin wird bewehrte Erde angebracht.1,3 Millionen Kilo Stahl und 14.000 Kubikmeter Beton wurden insgesamt für die Galerie benötigt. Im Inneren gibt es ständige Beleuchtung sowie eine Notbeleuchtung sowie vier Feuerlöschvorrichtungen und zwei Öffnungen, die als Fluchtwege nutzbar sind. Die Fahrspuren sind jeweils 3,75 Meter breit. Dazu kommt noch für jede ein asphaltierter Rand von 50 Metern.

Bautenlandesrat Mussner hat sich bei allen am Bau Beteiligten bedankt und die Galerie mit dem Banddurchschneiden eröffnet. Dank gab es auch von Seiten des Bürgermeisters von Ritten Ferdinand Rottensteiner, und zwar an das Land für den Bau der Schutzgalerie.  Ab 18 Uhr kann der Verkehr durch die neue Galerie rollen.

 

SAN

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