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LH Durnwalder informiert israelische Delegation über Südtirol

(LPA) Wie Deutsche, Italiener und Ladiner in Südtirol zusammenleben, erkunden derzeit jüdische und arabische Politiker, Wissenschaftler sowie Journalisten aus Israel. Heute (28. Mai) hat die Delegation eine Einführung in Geschichte und Gegenwart Südtirols erhalten, und zwar von Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Eine Einführung gegeben: LH Durnwalder mit der israelischen Delegation (Foto: LPA/Pertl)

Auf Einladung des Italienischen Zentrums für den Frieden im Nahen Osten macht sich die gemischte Delegation aus Israel ein Bild von Südtirol. Als erster Programmpunkt ihrer Reise stand ein Besuch bei Landeshauptmann Durnwalder an, der den Gästen einen Überblick über die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation in Südtirol gegeben hat. "Unser wichtigstes Ziel ist zu vermeiden, dass eine Volksgruppe Angst haben muss, an den Rand gedrängt oder übervorteilt zu werden", so Durnwalder. Die Autonomie, so betonte der Landeshauptmann, müsse allen im Lande Lebenden zum Vorteil gereichen - und sei es auch.

Als Erfolgsindikatoren nannte Durnwalder neben dem friedlichen Zusammenleben auch den wirtschaftlichen Erfolg, die Vollbeschäftigung, eine intakte Umwelt und Kulturlandschaft, das Fehlen jeglicher Landflucht und den hohen Lebensstandard. "Andererseits müssen wir auch die Schattenseiten sehen, etwa das auch im Vergleich zu Nachbarregionen hohe Preisniveau in unserem Land", so der Landeshauptmann. Was die kulturelle Entwicklung betreffe, so gehe es der Landesregierung darum, Rahmenbedingung für deren Entfaltung zu schaffen. Dazu gehöre das muttersprachliche Schulsystem aber auch das Recht auf Gebrauch der eigenen Muttersprache.

Das Interesse an Durnwalders Ausführungen war bei der Delegation aus Israel überaus groß, was sich auch an der Vielzahl der Fragen zeigte, die dem Landeshauptmann gestellt wurden. Diese reichten vom geschichtlichen Erbe über die Einwanderung bis hin zur Entwicklung der Autonomie. "Unser Ziel ist, die Auonomie stetig an die Erfordernisse anzupassen, sie auszubauen und wichtige Befugnisse einzugliedern, derzeit etwa jene über Steuern, Post oder Polizei", so Durnwalder, der zudem die Hoffnung aussprach, dass die jüdisch-arabische Delegation in Südtirol Lösungsmodelle für ihre alltäglichen Probleme im Zusammenleben der Völker entdecken könne.

chr

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