News / Archiv

News

LR Berger zum internationalen Tag der Milch am 1. Juni

(LPA) Unter keinem guten Stern steht der heurige internationale Tag der Milch am 1. Juni. "Die Schlagzeilen beherrscht der Milchpreis, und zwar sei es in Form von steigenden Preisen für den Kunden, sei es in Form von sinkenden Auszahlungspreisen für die Bauern", so Landesrat Hans Berger, der darauf verweist, dass Südtirol zwar nicht akut von dieser Entwicklung betroffen, aber auch keine Insel der Seligen sei.

Über rund 6000 Milchbetriebe verfügt Südtirol. "Sie sind seit jeher das Rückgrat der Berglandwirtschaft und eine wichtige wirtschaftliche Größe im Land", so Berger. Mit rund 395 Millionen Litern produzierter Milch jährlich sei Südtirol auf dem europäischen Markt aber eine kleine Realität. "Das ist ein Nachteil, weil man den Markt kaum beeinflussen kann, das ist aber auch ein Vorteil, weil wir imstande sind, mit Milch und Milchprodukten Nischen zu besetzen", so der Landesrat.

Es sei eine Binsenweisheit, wenn man behaupte, dass die Zukunft der Südtiroler Milchwirtschaft nicht in der Lieferung von Tankmilch bestehen könne. "Seit Jahren setzen wir darauf, die Wertschöpfung in der Milchwirtschaft zu steigern, indem wir die Veredelungsquote in die Höhe treiben." Mit Butter, Käse, Joghurt oder Mozzarella sei allemal mehr zu verdienen, als mit der Lieferung von Rohmilch, zumal gerade für letztere die Konkurrenz durch das Wegfallen der Milchquoten größer werde.

"Aufgrund der vergleichsweise hohen Produktionskosten im Berggebiet wäre ein Wettbewerb über den Preis für Südtirols Milchwirtschaft tödlich", so Berger. Man setze deshalb auf die Qualitätsschiene. "Mit der naturnahen Produktion dank der vorgeschriebenen Höchstanzahl von Tieren pro Hektar Futterfläche und der Gentechnikfreiheit in der Produktion haben wir bereits die Grundlagen geschaffen", erklärt der Landesrat.

Zudem ziele man darauf, die Konsumenten für die Bedeutung hochwertiger Milch und Milchprodukte zu sensibilisieren. "Unsere Bildungseinrichtungen bilden etwa Bauern aus, die ihre Höfe zu Lehrbauernhöfen umgestalten, die also Kindern Einblick in den bäuerlichen Alltag und die Produktion von Lebensmitteln geben", so Berger (Infos unter www.schuleambauernhof.info). Zudem versuche man über Ernährungs-Projekte in Schulen und Kindergärten für die Milch zu werben. "Besonders für Kinder und Jugendliche ist Milch eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel, dient sie doch dem Muskelaufbau und der Festigung von Knochen und Zähnen sowie als Energielieferant", so Berger.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap