Gesundheit / Soziales | 21.07.2008 | 17:30

LR Theiner zu Komplementärmedizin: "Behandlungen werden gefordert"

(LPA) "Die von uns ins Auge gefassten Behandlungen sind komplementärmedizinische Angebote, die von sehr vielen Patienten nachgefragt werden. Der öffentliche Gesundheitsdienst kann das nicht ignorieren.“ Mit diesen Worten kommentiert Gesundheitslandesrat Richard Theiner die heutige Entscheidung der Landesregierung, einen komplementärmedizinischen Dienst einzuführen.

Theiner hat der Landesregierung heute - nach rund einjährigen intensiven Diskussionen und Vorarbeiten - den Entwurf für die Richtlinien zur Einführung eines komplementärmedizinischen Dienstes im Südtiroler Gesundheitswesen vorgelegt. Sie sehen ein vorerst auf zwei Jahre angelegtes Pilotprojekt vor, das es ermöglicht, ab Jänner 2009 Patienten mit Akupunktur, Homöopathie, traditioneller chinesischer Medizin, Phytotherapie oder den Massagen der Osteopathie zu behandeln (siehe eigene Aussendung zu den Beschlüssen der Landesregierung). Außerdem wird dieses Angebot mit Methoden der Komplementärpflege bzw. Betreuung ergänzt.

Bestehende komplementärmedizinische Leistungen, die von vielen Ärzten bereits angeboten werden, sollen schrittweise mit dem neuen öffentlichen Dienst vernetzt werden. Dieser Dienst wird so geführt, dass die Behandlungstarife die Kosten des medizinischen Fachpersonals und der Therapien abdecken, während der Südtiroler Sanitätsbetrieb die Räumlichkeiten samt Einrichtung und Abwicklung zur Verfügung stellt. 

"In der zweijährigen Pilotzeit wird das Projekt von anerkannten Experten begleitet und ausgewertet", erklärt Landesrat Theiner. Bei zufriedenstellenden Ergebnissen solle der Dienst für Komplementärmedizin auf die anderen Gesundheitsbezirke ausgedehnt werden.

Mit dem heutigen Beschluss hat die Landesregierung den Sanitätsbetrieb beauftragt, innerhalb September das Durchführungsprogramm für das Pilotprojekt vorzulegen, um mit Jänner 2009 den komplementärmedizinischen Dienst anbieten zu können.

chr