Politik | 10.08.2008 | 10:41

Landesregierung tagt in Brixen - Abwassergebühren werden gesenkt

(LPA) An einem ungewöhnlichen Wochentag und einem ungewöhnlichen Tagungsort hat die Landesregierung heute, Sonntag, 10. August, getagt. Für die Sondersitzung hat man sich das Brixner Rathaus ausgesucht und dabei die Grundlagen dafür geschaffen, dass die Bürger in Sachen Abwassergebühren entlastet werden, und zwar jährlich um insgesamt vier Millionen Euro.

Hier geht's zum Video 

Die Bischofsstadt als Tagungsort hatte man gewählt, um dem Landeshauptmann und den Landesräten die Möglichkeit zu geben, nach der Sitzung der Bischofsmesse und dem öffentlichen Angelus-Gebet mit Papst Benedikt XVI. am Domplatz beizuwohnen. 

Befasst hat sich die Landesregierung in ihrer heutigen kurzen Sondersitzung mit einer Reihe von Verwaltungsangelegenheiten. Dabei sticht ein Beschluss hervor, mit dem der Weg für günstigere Abwassergebühren in ganz Südtirol geebnet worden ist. Dieser Weg führt über die Gemeinden, die dem Land jährlich einen Beitrag zur teilweisen Deckung jener Ausgaben überweisen, die das Land zu tragen hat, um das Kläranlagen- und Hauptsammlernetz für das kommunale Abwasser zu errichten. "Wir haben heute beschlossen, den Gemeinden bei diesen jährlichen Zahlungen entgegenzukommen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder nach der Sitzung.

Konkret sieht dieses Entgegenkommen so aus, dass die Gemeinden nun jährlich nicht mehr zwischen 1,35 und 1,38 Prozent an Abwasser-Beiträgen zu zahlen haben, wie dies seit 2004 der Fall war, sondern nur noch ein Prozent. "Diese Senkung bringt eine Ersparnis für die Gemeinden von rund vier Millionen Euro jährlich mit sich, die nun an die Bürger weitergegeben werden soll, und zwar über eine Senkung der Abwassergebühren", so Durnwalder.

"Wir hatten diesen Schritt bereits in das Paket jener rund 50 Maßnahmen aufgenommen, das wir geschnürt haben, um die Bürger, allen voran die Familien, zu entlasten und so deren Kaufkraft zu steigern", so der Landeshauptmann nach der Sitzung der Landesregierung in Brixen. "Heute haben wir die Maßnahme konkret umgesetzt."

chr