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Enel-Stromverteilung ans Land: LH und Energielandesrat besiegeln Vereinbarung

(LPA) Den - nach dem Edison-Abkommen - zweiten energiepolitisch historischen Schritt haben der Landeshauptmann und der Energielandesrat heute (23. Oktober) in Rom gesetzt. Mit dem Energieriesen Enel wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der die Stromverteilung an die Landesenergiegesellschaft SEL geht und die gemeinsame Führung der Enel-Kraftwerke nach 2011 besiegelt wurde.

Landeshauptmann, Energielandesrat und die SEL-Spitze haben sich heute am Enel-Sitz in Rom eingefunden, um zwei für die energiepolitische Zukunft Südtirols wichtige Entscheidungen zu besiegeln. Mit der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung ist der Weg frei für den Übergang der Enel-Stromverteilung in Südtirol an die Landesenergiegesellschaft SEL sowie für die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft von SEL und Enel, die nach 2011 die derzeit von Enel betriebenen Wasserkraftwerke in Südtirol übernehmen soll. "Die Vereinbarung ist das Ergebnis langer, harter Verhandlungen mit einem für Südtirol guten Ausgang", so der Landeshauptmann.

Der erste Teil der Vereinbarung sieht vor, dass "Enel Distribuzione SpA" ihr insgesamt 5000 Kilometer umfassendes Leitungsnetz in Südtirol an die SEL abtreten wird. Dafür wird die SEL 79 Millionen Euro überweisen. "Die Übernahme der Stromverteilung ist schon allein deshalb wichtig, weil wir damit auch die Versorgung der ländlichen Gebiete sicherstellen können, die ansonsten riskieren würden, der Liberalisierung zum Opfer zu fallen", erklärt der Energielandesrat. Zudem biete der Übergang des Leitungsnetzes die Möglichkeit, die Strompreise weiter zugunsten der Bevölkerung zu senken, so der Landeshauptmann.

Im zweiten Teil der Vereinbarung geht es um eine Zusammenarbeit der beiden Energiegesellschaften im Bereich der Stromproduktion aus Wasserkraft in Südtirol. Demnach werden SEL und Enel ab 2011 in einer neuen Gesellschaft jene Großkraftwerke in Südtirol führen, für die entweder SEL oder Enel die Konzessionen erhalten. An der Gesellschaft ist die Landesenergiegesellschaft SEL zu 60, Enel zu 40 Prozent beteiligt. "Dank dieser Zusammenarbeit sichern wir uns eine Mitsprache auch über die Konzessionsvergabe hinaus und können eine eigenständige Energiepolitik betreiben", so der Energielandesrat.

Derzeit betreibt Enel zwölf Großwasserkraftwerke in Südtirol, deren Konzessionen allerdings auslaufen und neu vergeben werden. Die heute unterzeichnete Vereinbarung besagt nun, dass sich sowohl Enel als auch SEL unabhängig voneinander um die Konzessionen bewerben werden, bei einem Zuschlag allerdings diese Konzessionen in die neue Gesellschaft einbringen werden. Der Wert der Konzessionen - und damit des Vermögens, das die beiden Partner in die neue Gesellschaft einbringen - wird Anfang 2011 geschätzt. Bereits festgelegt wurde dagegen der Wert der Anlagen und des Personals, die der Energieriese Enel in die Gesellschaft einbringen wird, und zwar auf 340 Millionen Euro. 20 Millionen Euro wert sind dagegen die Kleinkraftwerks-Konzessionen der Enel, die ebenfalls an die neue Gesellschaft übergehen werden.

chr

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