Bau | 24.10.2008 | 12:21

Bautenressort testet in den nächsten Tagen 88 Brücken

LPA - Ab kommende Woche überprüft das Bautenressort des Landes 88 Brücken auf den Staatsstraßen auf ihre Belastbarkeit. Vom 29. bis zum 31. Oktober sind die Brücken auf der Gampenpassstraße (SS 238), der Staatsstraße aufs Timmelsjoch (SS 44bis), der Eggentaler Staatsstraße (SS 241) und der Staatsstraße aufs Lavazejoch (SS620) an der Reihe. Die Verkehrsteilnehmer müssen auf diesen Straßen mit kürzeren Wartezeiten rechnen.

Insgesamt 340 Brücken haben die Landesabteilungen Tiefbau und Straßendienst in den vergangenen beiden Jahren genauer unter die Lupe genommen. Nun folgen weitere 88 Brücken mit einer Länge über sechs Metern auf mehreren Staatsstraßen. Ziel ist es, die Priorität und Dringlichkeit eventuell notwendiger Sanierungseingriffe festzustellen, damit das Verkehrsnetz sicherer wird, sagt der Bautenlandesrat. Man erwartet sich genauere Auskunft über den Zustand der Brücken. Von Seiten der ANAS, von der das Land die Staatstraßen 1998 übernommen hat, liegen laut Bautenlandesrat lediglich Gewichtsbegrenzungen als Daten zu den Brücken vor.

Die 100 größten  Brücken wurden gleich nach der Übernahme der Staatsstraßen neu eingestuft bzw. verbessert. 2006 wurde mit Brückentests auf den Staatstraßen mit dem höchsten Verkehrsaufkommen begonnen. Dort ist die Tragfähigkeit der Brücken hinsichtlich der Schwertransporte wichtig. Insgesamt wurden 180 Brücken überprüft und neu eingestuft. 2007 wurden weitere 160 Brücken getestet.

„Vom 29. bis zum 31. Oktober werden die Brücken auf der Gampenpassstraße (SS 238), der Staatsstraße aufs Timmelsjoch (SS 44bis), der Eggentaler Staatsstraße (SS 241) und der Staatsstraße aufs Lavazejoch (SS 620) mehreren Proben unterzogen“, erklärt Alberto Lenisa vom Straßendienst des Landes. Wer auf diesen Staatstraßen unterwegs ist, sollte kleinere Wartezeiten einplanen.

Bei den Tests prüfen die Techniker der Landesabteilungen Tiefbau und Straßendienst die Belastbarkeit der Infrastrukturen. Mit präzisen technischen Instrumenten messen sie die Elastizität der Brücken und stellen fest, ob die Brücke stabil ist, oder ob ein Absinken droht. So kann sofort bestimmt werden, ob die Gewichtsbeschränkung angemessen ist. Außerdem werden voll beladene Lkws auf die Brücken gefahren, um Infos über die Belastbarkeit zu erhalten. „Während dieser Arbeiten wird der Verkehr für vier bis maximal zehn Minuten angehalten“, sagt Lenisa. Die Verkehrsregelung übernehmen Lotsen.

Weitere Brückenüberprüfungen sind vom 3. bis zum 5. November und am 12. November geplant. Wie der Bautenlandesrat ankündigt, sollen 2009 die noch fehlenden 150 unter sechs Meter langen Brücken überprüft werden, damit genaue Daten und Infos über vorrangige Eingriffe für die über 700 Brücken auf den Staatsstraßen vorliegen.

SAN