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Klimarückblick: Oktober mild und sonnig mit nassem Ende

LPA - Der heurige Oktober war milder als der Oktober 2007 und auch recht sonnig, berichtet der Meteorologe Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst. Niederschläge gab es nur wenige. Erst in der letzten Oktoberwoche regnete es ergiebig.

Im Oktober 2008 lagen die Temperaturen meist über dem langjährigen Mittel. In der Landeshauptstadt hat der Landeswetterdienst eine Durchschnittstemperatur von 13,5 Grad Celsius gemessen. Der langjährige Vergleichswert liegt bei 12,3 Grad Celsius. „Der heurige Oktober war milder als der Oktober 2007 und kühler als jener im Jahre 2006, welcher einer der wärmsten Oktobermonate seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen in Südtirol war“, erklärt Peterlin vom Landeswetterdienst.

Niederschlagstage gab es im Oktober nur wenige. In den ersten drei Oktoberwochen hat es kaum geregnet, das einzige große Niederschlagsereignis fand am 3. Oktober statt. Erst in der letzten Oktoberwoche brachte eine ausgeprägte Südwetterlage in ganz Südtirol ergiebigen Regen.

Der Monat Oktober hat wechselnd bewölkt begonnen. Am Freitag, 3. Oktober, zog eine markante Kaltfront über das Land, es kam verbreitet zu ergiebigen Niederschlägen. Die Schneefallgrenze sank deutlich ab bis auf etwa 1200 Meter Meereshöhe, in der Nacht auf den 4. Oktober gab es in den Tälern der Dolomiten und im Hochpustertal den ersten Wintereinbruch. Der Neuschnee konnte sich aber nicht allzu lange halten, denn hinter der kurzzeitigen Abkühlung stiegen die Temperaturen wieder rasch an. Die darauf folgenden Tage waren geprägt von ruhigem Hochdruckwetter, bis auf die typischen herbstlichen Hochnebelfelder war es sehr sonnig und mild. Eine kurze Pause legte die Sonne nur am 16. Oktober ein, es blieb meist dicht bewölkt und stellenweise fielen ein paar Niederschläge. Danach ging es wieder sonnig weiter bis sich das Wetter in der letzten Oktoberwoche markant umstellte. Schuld daran war laut Peterlin ein Italientief, das sehr feuchte Mittelmeerluft an die Alpensüdseite transportierte. Am Abend des 28. setzten im ganzen Land Niederschläge ein, die bis am Donnerstagvormittag, 30. Oktober anhielten. Dabei kamen vor allem in den typischen Südstaulagen (Ultental, Brennergegend, Dolomiten) sehr große Niederschlagsmengen zwischen 130 Millimeter in Ladurns und 15 Millimeter im mittleren Vinschgau zusammen.

In den Wetterberichten des Südtiroler Wetterdienstes kommt immer wieder der Begriff „Südstaulage“ vor. „Unter Südstaulage versteht man einen Streifen vom Ultental über das Passeiertal bis zur Brennergegend. Aber auch im Unterland und den Dolomiten gibt es bei solchen Südwetterlagen wie am 29. Oktober ergiebige Niederschläge. An der Alpensüdseite werden die Luftmassen durch die Berge zum Aufsteigen gezwungen. Dadurch entstehen tiefe Wolken mit anhaltenden Niederschlägen“, erläutert Peterlin. Der Südstau sei vor allem in Tälern spürbar, die nach Süden hin offen sind und gegen Norden eine Gebirgskette als Hindernis aufweisen, so Peterlin. „Im Vinschgau und Pustertal hingegen werden die feuchten Luftmassen von der Ortlergruppe bzw. den Dolomiten abgeblockt, hier werden bei solchen Ereignissen deutlich geringere Niederschlagsmengen registriert“, sagt der Meteorologe.

SAN

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