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Landesbeirat für Chancengleichheit zum Welttag gegen Gewalt an Frauen

LPA - In letzter Zeit häufen sich die Schreckensnachrichten über Männer, die ihre gesamte Familie und anschließend sich selbst töten. Diese Tötungsdelikte seien die Spitze des Eisberges einer Reihe von Straftaten, die innerhalb der Familie ausgeführt werden, heißt es vom Landesbeirat für Chancengleichheit zum heutigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Laut Krimi-nalstatistik sei die Familie für Frauen der gefährlichste Ort, ein Großteil aller Tötungsdelikte ereigne sich innerhalb der Familie, so der Landesbeirat für Chancengleichheit.

So sehr die Motive dieser Straftaten  einander gleichen – Eifersucht, Verlassenwerden, finanzielle oder berufliche Probleme – so unverständlich scheine es, wieso fast ausschließlich Männer mit Gewalttaten auf solche Belastungen reagieren, sagen die Beiratsvorsitzende Julia Unterberger und ihre Stellvertreterin Alessandra Spada. Laut Statistiken sind in 90 Prozent bis 95 Prozent der Fälle häuslicher Gewalt Frauen die Opfer und Männer die Täter. Weltweit ist häusliche Gewalt für Frauen die häufigste Ursache für Tod und schwere gesundheitliche Schäden – häufiger als Krebs, Malaria oder Verkehrsunfälle. Rund einem Viertel aller Frauen widerfährt in ihrem Erwachsenenleben häusliche Gewalt, in Trennungsphasen steigt ihr Risiko, ermordet zu werden auf das Fünffache.

„Über die Gründe dieser Männergewalt wird zunehmend geforscht und die meisten Experten sind sich einig: nicht der Testosteronspiegel oder die Natur des Mannes sind dafür verantwortlich, sondern das soziale Konstrukt der Männlichkeit, welches weder Schwäche noch Kontroll - und Machtverlust erlaubt“, so Unterberger und Spada. Die einzige Prävention gegen die so genannten Familientragödien sei daher eine kritische Hinterfragung der geltenden Männlichkeits- und Weiblichkeitsbilderbilder, welche bereits in der Schule  vorgenommen werden sollte, unterstreichen Unterberger und Spada.

SAN

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