Gesundheit / Soziales | 15.12.2008 | 16:48

LR Theiner zu neuem Kollektivvertrag: Vorteile für Jungärzte und Frauen

(LPA) Eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung, höhere Wochenarbeitszeit und einen leistungsorientierten Grundlohn für Krankenhausärzte sieht der neue Kollektivvertrag der Ärzte und Tierärzte im Gesundheitsdienst des Landes vor, für dessen Unterzeichnung die Landesregierung heute (15. Dezember) grünes Licht gegeben hat. "Der Vertrag bringt auch eine Besserstellung der Jungärzte mit sich", so Landesrat Richard Theiner.

Diese Besserstellung werde erreicht, indem der Grundlohn der Krankenhausärzte angehoben werde, erklärt der Landesrat, der die Einigung der Parteien auf den neuen Kollektivvertrag begrüßt. Gleichzeitig werde auch die Entlohnung der Ärzte mit Teilzeitarbeitsverträgen verbessert. "Dies kommt in erster Linie berufstätigen Frauen mit Kindern zugute", so Theiner.

Der Landesrat macht zudem darauf aufmerksam, dass mit dem neuen Vertrag die Regelwochenarbeitszeit von Ärzten von bisher 38 auf nun 40 Stunden angehoben wird. "Insgesamt ist der neue Vertrag viel leistungsorientierter aufgebaut als der bisher geltende", so Theiner. Ärzte, die länger arbeiten, könnten auch besser verdienen. Darüber hinaus könnten Ärzte, die eine freiberufliche neben ihrer Krankenhaustätigkeit ausüben wollten, dies unter bestimmten Bedingungen tun, müssten dafür aber auf einen Teil ihres Gehalts verzichten.

"Die Verhandlungen waren zäh und langwierig, aber als Landesregierung haben wir darauf geachtet, dass es in unserem Gesundheitswesen nicht zu einer Zweiklassenmedizin kommt", so das Fazit des Landesrats. Dem Land entstehen aus dem neuen Bereichsvertrag pro Jahr insgesamt 3,5 Millionen Euro an Mehrausgaben. Dazu kommt der Inflationsausgleich für die Jahre seit 2005.

chr